Warnstreik endet – Einigung bei Tarifverhandlungen erreicht
Das Flughafen-Sicherheitspersonal in Deutschland beenden ihren Warnstreik. Jetzt haben die Tarifverhandlungen gefruchtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Warnstreiks sollten bessere Arbeitsbedingungen für Kontrolleure erzwungen werden.
- Nun haben sich die Gewerkschaft und Arbeitgeber auf neue Tarifregelung geeinigt.
Kurz vor dem Osterreiseverkehr haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf neue Tarifregelungen für das private Sicherheitspersonal an deutschen Flughäfen geeinigt. Ein weiterer Warnstreik rund um Ostern ist damit abgewendet.
Der Durchbruch gelang demnach in der sechsten Verhandlungsrunde. Dies, nachdem erst am Freitag die Gespräche erneut ohne Ergebnis abgebrochen worden waren, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag mitteilte.
Der deutsche Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) bestätigte den Verhandlungserfolg am Montag. «Nach sechs sehr zähen Verhandlungsrunden konnten wir uns heute auf ein Erhöhungspaket von bis zu 28,2 Prozent Lohnerhöhung einigen». Dies teilte Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser am Abend mit. «Das vereinbarte Erhöhungspaket bedeutet für die Arbeitgeber massive Kostensteigerungen.»
Nach Warnstreik: Dreistufige Tariferhöhung für Laufzeit von 24 Monate
Laut Verdi wurde für eine Laufzeit von 24 Monaten eine dreistufige Tariferhöhung vereinbart. Diese falle für die einzelnen Lohngruppen unterschiedlich hoch aus. Bis zum 1. Januar 2024 soll die Angleichung der Löhne zwischen Ost und West abgeschlossen sein.
«Die Arbeitgeber haben endlich ein annehmbares Angebot vorgelegt», teilte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper am Montagnachmittag mit. «Mit diesem Tarifabschluss gelingt es, die Lohnbedingungen in der Luftsicherheitsbranche attraktiver zu gestalten.»
Verdi hatte für die rund 25'000 Beschäftigten ursprünglich gefordert, den Stundenlohn um mindestens einen Euro zu erhöhen. Dies bei einer Laufzeit von lediglich zwölf Monaten. Zudem sollte es bundesweite Angleichungen auf dem höchsten Regionalniveau aus Baden-Württemberg sowie vereinheitlichte Tarifgruppen geben.
Verdi hatte mehrmals den Reiseverkehr an den jeweiligen Standorten nahezu zum Erliegen gebracht. Dies mit mehreren Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen.