Organisation von LGBTQ-Reisen: Russe gestorben!
Andrej Kotow ist in russischer U-Haft gestorben. Er organisierte Reisen für LGBTQ-Menschen.
Ein russischer Mann, der wegen der Organisation von Reisen für LGBTQ-Menschen in Untersuchungshaft sass, ist in der Haft verstorben. Andrej Kotow war vergangenen Monat wegen der Teilnahme an und Organisation von «extremistischen» Aktivitäten festgenommen worden.
Die Menschenrechtsgruppe OVD-Info berichtete mit Verweis auf Aussagen von Kotows Anwalt, der Leiter der Reiseagentur «Männerreisen» habe am frühen Sonntagmorgen Suizid begangen. Auch die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, der 40-Jährige habe sich das Leben genommen.
OVD-Info zufolge war Kotow bei seiner Festnahme geschlagen worden. Ende letzten Monats hatten Staatsmedien ein Video von einem Verhör Kotows durch Sicherheitsbeamte veröffentlicht.
In Russland herrscht seit Jahren ein feindliches Umfeld für die LGBTQ-Gemeinschaft. Anfang dieses Jahres hat Russland die «LGBT-Bewegung» auf eine Liste verbotener extremistischer Gruppen gesetzt. Russland geht zudem während seiner Offensive in der Ukraine massiv gegen Andersdenkende vor hat auch sein seit langem bestehende harte Vorgehen gegen LGBTQ-Menschen beschleunigt.
Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.