Weiter strenge Regeln für Einreise aus Grossbritannien
Die Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, hat in Grossbritannien die dominierende Rolle übernommen. Deshalb bleibt die Einstufung als Virusvariantengebiet bestehen.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Einstufung Grossbritanniens als Virusvariantengebiet wird sich aller Voraussicht nach zunächst nichts ändern.
Die Zahl der Corona-Neuinfektion im Vereinigten Königreich sei zwar vergleichsweise niedrig, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford.
Aber die sogenannte Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, habe mit einem sehr hohen Anteil von fast 80 Prozent am Infektionsgeschehen «die dominierende Rolle übernommen». Es sei aber wichtig, dass in Deutschland ein grosser Teil der Bevölkerung geimpft sei, bevor sich mögliche Varianten im Land verbreiteten, betonte Spahn.
Aus Virusvariantengebieten dürfen nur noch deutsche Staatsangehörige und Menschen mit Wohnsitz in Deutschland in die Bundesrepublik einreisen. Alle müssen verpflichtend für 14 Tage in Quarantäne, niemand kann sich mit einem negativen Corona-Test davon befreien. Im Gegenzug müssen Einreisende aus Deutschland in Grossbritannien zehn Tage in Selbstisolation und währenddessen auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen.
Er wisse, dass die Lage schwierig sei, sagte Spahn. «Es ist hart für Familien, es ist hart für Geschäftsreisende. Es ist hart für viele Freunde und Partner im Vereinigten Königreich und in Deutschland, die sich gegenseitig besuchen und sehen wollen», sagte der Minister. Aber solange die Variante in Grossbritannien so stark verbreitet sei, «brauchen wir noch leider entsprechende Quarantäne- und Testvorschriften».