Das Gemälde «Ruhe auf der Flucht nach Ägypten» des Renaissance-Künstlers Tizian erzielt einen Rekordpreis von etwa 20,1 Millionen Franken bei Auktion.
Auktion
Auktionshammer. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Ein Gemälde des italienischen Renaissance-Künstlers Tizian ist bei einer Auktion für einen Rekordpreis versteigert worden. Das Werk mit dem Titel «Ruhe auf der Flucht nach Ägypten» wechselte für knapp 17,6 Millionen Pfund (umgerechnet rund 20,1 Millionen Franken) den Besitzer, wie das Auktionshaus Christie's mitteilte. Das ist der höchste Preis, der je für ein Werk des Malers, der mit vollem Namen Tiziano Vecellio hiess (gest. 1576), erzielt wurde.

Abgebildet ist ein beliebtes Motiv: Josef, Maria und der kleine Jesus bei ihrer Flucht vor König Herodes nach Ägypten. Die Heilige Familie sitzt im Schatten eines Baums, Jesus und seine Mutter in einer innigen Umarmung. Nach Angaben von Christie's zog es bei Ausstellungen vor der Versteigerung in New York, Hongkong und London grosse Aufmerksamkeit auf sich.

Geschichte hinter dem Kunstwerk

Das Gemälde hat eine bewegte Geschichte: Häufig wechselte es im Laufe der Jahrhunderte den Besitzer. Darunter waren Herzöge, Erzherzöge und sogar Kaiser des Heiligen Römischen Reichs bevor napoleonische Truppen es als Beutestück nach Paris brachten. Ende des 20. Jahrhunderts wurde es gestohlen, und kurioserweise in einer Plastik-Tragetasche wiederentdeckt.

«Dieses Ergebnis ist eine Würdigung der makellosen Herkunft und stillen Schönheit dieses hervorragenden frühen Werks von Tizian, das eines der poetischsten Produkte der Jugend dieses Künstlers darstellt», schwärmte der Vorsitzende von Christie's in Grossbritannien, Orlando Rock.

Verkauft wurde es vom Marquess of Bath, Ceawlin Thynn, dem Mitglied einer der schillerndsten Familien der britischen Aristokratie. Lord Bath, zu dessen Familiensitz Longleat in der Grafschaft Wiltshire ein Safari-Park gehört, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. Der Erlös werde das langfristige Investment in Longleat unterstützen, sagte er der Mitteilung zufolge.

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