Wie der Reitsport Einzug in die Olympischen Spiele erhielt
Seit 1912 ist der Reitsport ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Doch lange Zeit waren die Disziplinen Sache des Militärs.
Seit 1912 – nunmehr 112 Jahren – ist der Reitsport ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Doch eigentlich reicht die Geschichte noch viel weiter: Denn schon bei den Olympischen Spielen der Antike, die nach offizieller Zeitrechnung von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. abgehalten wurden, waren Pferderennen und vierspännige Wagenrennen ein Teil der Wettkämpfe.
Im Jahr 1906 brachte das IOC-Mitglied Clarence von Rosen den Vorschlag ein, Reitsport-Disziplinen in die Olympischen Spiele der Neuzeit einzubinden. Damit sollte das Militär in die Sportwettkämpfe einbezogen werden, um eine breitere Basis zu schaffen. Von Rosen entwarf ein Reitprogramm, das zu den Olympischen Spielen 1908 jedoch abgelehnt wurde.
Bis 1952 nur Offiziere – keine Frauen
Erst 1912 sah man sich imstande, die Pläne umzusetzen. Bis 1952 traten bei den Disziplinen jedoch nur Offiziere mit ihren Pferden an und keine Zivilisten. Mittlerweile gibt es im Reitsport sechs Wettkämpfe mit je einem Einzel- und Mannschaftswettbewerb zu jeder Disziplin.
Die Disziplinen sind Springreiten, Dressur und Vielseitigkeitsreiten. Seit 1952 sind Frauen bei der Dressur-Disziplin zugelassen. Seit 1956 ist ihnen die Teilnahme beim Springreiten und seit 1964 beim Kunstreiten erlaubt.