Wie McCain die Schweiz piesackte
US-Senator John McCain ist 81-jährig gestorben. Zu der Schweiz pflegte er ein spezielles Verhältnis.
Das Wichtigste in Kürze
- McCain ist in der Sonntagsnacht verstorben.
- Er setzte sich gegen Steuersünder ein.
- Und nahm dabei Schweizer Banken wie die Credit Suisse ins Visier.
Der verstorbene angesehene US-Senator John McCain dürfte in der Schweizer Politik vor allem wegen seines Engagements im Steuerstreit gegen Banken und Steuersünder in Erinnerung bleiben. Der Republikaner wollte den Kooperationswillen der Schweizer testen.
Credit Suisse im Schwitzkasten
McCain verantwortete zusammen mit seinem damaligen demokratischen Parlamentskollegen Carl Levin 2014 einen 200-seitigen Bericht eines Senatsausschusses zum Steuerstreit. Darin macht er der Schweizer Bank Credit Suisse happige Vorwürfe. Die Bank habe US-Kunden aktiv bei der Steuerhinterziehung geholfen. Er liess den damaligen CS-Chef Brady Dougan und drei seiner Mitarbeiter zu einer Anhörung antraben.
Im Nachgang dazu verlangten McCain und Levin vom US-Justizministerium ein härteres Vorgehen gegen die Schweiz. Die als Feinde aller Steueroasen profilierten Politiker forderten, die Justizbehörden müssten von der Schweiz sogar die Auslieferung beschuldigter Schweizer Bürger verlangen. «Die Idee, dass die Schweiz in der Steuerfrage mit den USA kooperiert, ist ein Witz,» sagte McCain.