Wieder grösserer Waldbrand in Spanien - zwei Ortschaften evakuiert
Nach einer mehrwöchigen Ruhepause wird Spanien wieder von einem grösseren Waldbrand heimgesucht.
Die seit Sonntag im Mena-Tal im Westen des Baskenlandes und im Norden der Provinz Burgos lodernden Flammen hätten bereits mehr als 500 Hektar zerstört, berichteten die Zeitung «El País» und andere spanische Medien am Montag unter Berufung auf die zuständigen Behörden. Das entspricht der Fläche von etwa 700 Fussballfeldern.
Rund 100 Bewohner der Ortschaften Antuñano und Bortedo knapp 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Madrid seien in Sicherheit gebracht worden, hiess es. Die Bekämpfung der Flammen wird den Angaben zufolge von starken Winden mit Geschwindigkeiten um die 100 Stundenkilometer erschwert.
Deshalb habe man am Sonntag und am Montag bei den Löscharbeiten zeitweise keine Hubschrauber und Flugzeuge einsetzen können. Verletzte habe es zwar noch nicht gegeben. Aber drei Bauernhöfe, zwei Häuser und ein Feuerwehrfahrzeug seien völlig zerstört worden.
Spanien erlebte dieses Jahr eines der schlimmsten Waldbrand-Jahre seiner Geschichte. Vor allem zwischen Juni und September brannte es vielerorts immer wieder lichterloh. Nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus wurde bisher bei 435 grösseren Bränden eine Fläche von gut 300 000 Hektaren zerstört. Das sind 3000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das Saarland hat eine Fläche von knapp 2570 Quadratkilometern.