Waldbrand im Südtirol: Grosseinsatz am Stilfser Joch
Ein Waldbrand in Südtirol bedroht die Orte Prad und Stilfs. Die Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen, Rauchentwicklung und schwieriges Gelände.

Seit dem 10. April wütet ein Waldbrand oberhalb von Prad am Stilfser Joch in Südtirol. Rund 100 Hektar sind betroffen, die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Starker Wind und unwegsames Gelände erschweren den Einsatz.
«Südtirol News» berichtet, dass der Brand sich bis auf eine Höhe von 1'950 Metern ausgebreitet hat. Die Feuerwehrkräfte sind seit Donnerstagmittag im Einsatz, unterstützt durch Löschhelikopter wie den Superpuma, der auch in der Schweiz bei Brandlöschungen eingesetzt wird.
Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Laut «Merkur» ist die Rauchentwicklung so stark, dass sie selbst in 40 Kilometer Entfernung wahrnehmbar ist. Wanderwege im betroffenen Gebiet wurden gesperrt, ein Bauernhof musste evakuiert werden.
Schwierige Löscharbeiten im Gebirge
Die Löscharbeiten konzentrieren sich auf das Gebiet zwischen Agums und Stilfs. Laut «Polizei.news» sind über 400 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Mitglieder von 22 Freiwilligen Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr Bozen und der Bergrettung. Fünf Löschhelikopter unterstützen die Bodenkräfte.

Die Behörden haben eine Brandwache eingerichtet, um die Ausbreitung der Flammen über Nacht zu verhindern. Am Morgen des 11. April wurde die Lage neu bewertet; der Brand konnte eingegrenzt werden.
Waldbrand: Erschwerte Bedingungen in alpinem Gelände
Der Zivilschutz hat eine Versorgungsstation für die Einsatzkräfte im Nationalparkhaus aquaprad eingerichtet. Laut «GMX» mussten bereits 60 Menschen aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Elf Personen erlitten Verletzungen, darunter Rauchvergiftungen.
Die Carabinieri haben Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Experten vermuten, dass der Brand durch menschliche Aktivitäten ausgelöst worden sein könnte.
Der Waldbrand in Südtirol zeigt erneut die Herausforderungen für Einsatzkräfte bei Bränden in alpinem Gelände. Dank des koordinierten Grosseinsatzes konnte bisher Schlimmeres verhindert werden. Die Löscharbeiten dauern an.