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Wiener Mozart Orchester: Mitglieder wollen «angemessene Gagen»

Keystone-SDA
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Österreich,

Der «Falter» berichtete im Mai über schlechte Arbeitsbedingungen und die niedrige Entlohnung von Touristenorchestermusikern, die nun angemessene Gagen fordern.

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Vor allem für Touristinnen und Touristen spielt das Wiener Mozart Orchester Konzerte mit Klassik-Highlights, wobei der Fokus auf Mozart liegt. (Archivbild) - APA/AFP

Das Wiener Mozart Orchester spielt vor allem für Touristinnen und Touristen Konzerte mit Klassik-Highlights, vorrangig Mozart. Dafür stehen freischaffende Musikerinnen und Musiker in historischen Kostümen auf der Bühne. Einige von ihnen haben nun eine Orchestervertretung gegründet, um für «faire Arbeitsbedingungen und angemessene Gagen» zu kämpfen, wie sie am Montag mitteilten.

Das 1986 gegründete Wiener Mozart Orchester wird von einer Unternehmerfamilie geführt. So wohlklingend die Stücke im historischen Ambiente klingen mögen, herrscht hinter den Kulissen offenbar seit längerem ein rauer Ton. Die Wochenzeitung «Falter» hatte etwa im Mai in einem langen Artikel mit dem Titel «Die Ausgebeuteten» über die niedrige Entlohnung von in Touristenorchestern spielenden Profimusikerinnen und -musikern und deren schwierige Arbeitsbedingungen berichtet.

Der nun gegründete Verein «MusikerInnen des Wiener Mozart Orchesters», der sich als Orchestervertretung versteht, wies in Mitteilung darauf hin, dass die «ohnehin schon niedrigen Gagen» seit 2012 nicht an die Inflation angepasst worden seien.

Im Sommer hätten die Orchestermitglieder in einem Brief an die Geschäftsführung ihre Forderungen nach einer Erhöhung kundgetan. Diese habe «hart und ablehnend» reagiert und «viele altgediente, oft jahrzehntelang loyale Orchestermitglieder strich sie von der Besetzungsliste», um sich daraufhin «personellen Ersatz aus dem benachbarten Ungarn» zu holen, wie beklagt wird. Die Qualität der Konzerte im Herbst habe darunter sehr gelitten.

Der Verein will daher ab sofort auf die Unternehmerfamilie zugehen. Man strebe eine Vereinbarung an, «die faire Arbeitsbedingungen und angemessene Gagen beinhaltet». «Davon profitieren beide Seiten hinsichtlich Planungssicherheit, Stabilität und Qualität», heisst es.

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