William und Harry kritisieren vor Krisentreffen «Falschmeldung» über Beziehung

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Grossbritannien,

Kurz vor einem Krisengipfel der Royals zur künftigen Rolle von Harry und seiner Frau Meghan wehren sich der Prinz und sein älterer Bruder William gegen einen neuen Medienbericht über ihre Beziehung.

Foto der Königsfamilie aus besseren Tagen
Foto der Königsfamilie aus besseren Tagen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Royals beraten auf Schloss Sandringham über künftige Rolle von Harry und Meghan.

«Allen eindeutigen Dementis zum Trotz» habe eine Zeitung dazu eine «Falschmeldung» verbreitet, hiess es am Montag in einer seltenen gemeinsamen Erklärung der Herzöge von Sussex und Cambridge.

Nach der überraschenden Rückzugsankündigung von Harry und Meghan reissen die Spekulationen über ihre Beweggründe nicht ab. Laut einem Bericht der «Times» vom Montag könnte die zerrüttete Beziehung zwischen den beiden Prinzen und ihren Frauen zu der Entscheidung von Harry und Meghan beigetragen haben, sich aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zu verabschieden.

Unter der Schlagzeile, dass die Prinzen sich über das wenig freundliche Verhalten Williams gegenüber Meghan entzweit hätten, berichtete das Blatt am Montag, das Paar habe sich durch die nach seiner Auffassung «herrische Haltung des Herzogs von Cambridge» beiseite gedrängt gefühlt. Die «Times» berief sich auf einen ungenannten «Eingeweihten», wies allerdings ebenfalls darauf hin, dass den beiden Prinzen nahestehende Kreise diese Behauptung «energisch» zurückwiesen.

Die beiden Brüder liessen offen, auf welchen Artikel und welche Zeitung sie sich genau bezogen, doch fiel ihre Reaktion harsch aus: «Für Brüder, die sich so sehr um die Fragen der psychischen Gesundheit kümmern, ist die Verwendung einer derart aufrührerischen Sprache beleidigend und potenziell schädlich», erklärten sie.

Der Herzog und die Herzogin von Sussex hatten am vergangenen Mittwoch überraschend erklärt, sich weitgehend von ihren royalen Verpflichtungen zurückziehen und unabhängiger leben zu wollen. Der Prinz und die ehemalige US-Schauspielerin mit afroamerikanischen Wurzeln kündigten an, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie wollen die Queen demnach weiterhin voll unterstützen, aber zugleich finanziell unabhängig werden.

Ihre Erklärung liess viele Fragen offen, und die Queen beorderte Harry, William und ihren Vater Prinz Charles für Montag auf ihren Landsitz in der Grafschaft Norfolk, um gemeinsam mit ihren Privatsekretärin nach Antworten zu suchen. Meghan sollte per Telefon aus Kanada zugeschaltet werden.

Das Treffen dürfte frostig werden. Medienberichten zufolge hatte das Paar weder die Königin noch Harrys Vater Charles vorab in seine Entscheidung eingebunden. Die 93-jährige Monarchin sei «verletzt».

Harrys Bruder William beklagte sich laut «Sunday Times» gegenüber einem Freund, die nach dem Tod ihrer Mutter Prinzessin Diana geknüpften engen Bande seien gekappt: «Unser ganzes Leben habe ich meinen Arm um meinen Bruder gelegt, und das kann ich nun nicht länger tun - wir sind getrennte Einheiten».

Dieser Bericht blieb ohne Dementi, und auch Harry hatte schon öffentlich zugegeben, dass die Beziehung zu seinem zwei Jahre älteren Bruder nicht mehr so eng ist wie früher.

Antworten muss der Krisengipfel unter anderem auf die Frage finden, wie viel Geld Harry und Meghan künftig noch von Prinz Charles erhalten - bisher finanziert der Thronfolger aus seinem Privatvermögen laut Presseberichten 95 Prozent von Harrys Etat. Geregelt muss auch werden, wer für die Sicherheitskosten des Paars aufkommen soll - und ob es seine royalen Titel behält.

Medienberichten zufolge könnten Harry und Meghan mit einem Enthüllungs-Interview reagieren, sollten sie mit dem Ergebnis der Beratungen auf Schloss Sandringham unzufrieden sein. ITV-Journalist Tom Bradby drohte am Sonntag mit einem «langen Fernsehinterview ohne Tabus». «Ich glaube nicht, dass dies hübsch wird», fügte der Freund von Harry und William hinzu.

Harry hatte sich in der Vergangenheit über die manchmal «rassistischen» Untertöne in der Berichterstattung beklagt - ein Vorwurf, den Innenministerin Priti Patel am Montag im BBC-Radio zurückwies.

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