Wirecard Skandal: Rechtshilfegesuch von Münchner Justiz an Russland
Der ehemalige Vorstand Jan Marsalek ist seit dem Zusammenbruch von Wirecard auf der Flucht. Russland gilt als sein mutmasslicher Aufenthaltsort.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Juni 2020 meldete das Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard Insolvenz an.
- Seither ist Jan Marsalek, der ehemalige Vorstand des Unternehmens, auf der Flucht.
- Auf der Suche nach dem Flüchtigen hat sich die Münchner Justiz an Russland gewandt.
Seit dem Zusammenbruch des Finanzdienstleistungsunternehmens Wirecard ist der ehemalige Vorstand Jan Marsalek auf der Flucht. Als mutmasslicher Aufenthaltsort wird immer wieder Russland genannt.
Die Münchner Justiz hat sich einem Bericht zufolge auf der Suche nach dem flüchtigen Jan Marsalek an Russland gewandt.
Vor Ostern habe die Staatsanwaltschaft ein Inhaftnahme-Ersuchen an den Kreml geschickt, berichtet die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Es enthält demnach die Bitte um Festnahme und Auslieferung nach Deutschland. Zudem soll auch der genaue Fluchtort aus dem Januar 2021 enthalten sein. Die Staatsanwaltschaft München I teilte auf Anfrage mit, man könne sich nicht zu Massnahmen der internationalen Rechtshilfe äussern.
Marsalek ist seit Sommer 2020 untergetaucht und wird in Russland vermutet. Er ist eine Schlüsselfigur im Skandal um den 2020 zusammengebrochenen Finanzdienstleister Wirecard.