Seilbahn-Unglück: Wurden die Notbremsen schon jahrelang manipuliert?

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Italien,

Ein Schweizer Hobbyfilmer hat auf seinen Aufnahmen der Gondelbahn von 2014 die Gabeln, die eine Notbremsung verhindern, gesichtet.

Pendelbahn
Retter arbeiten am Wrack einer Gondel, die in der Nähe des Gipfels der Stresa-Mottarone-Linie in der Region Piemont, Norditalien, abgestürzt war. 14 Menschen sind nach Angaben von Rettungskräften bei dem Seilbahnunglück ums Leben gekommen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Stresa (I) ist eine Gondel einer Seilbahn abgestürzt, 14 Menschen starben-
  • Die Notbremse war mit einer Gabel blockiert.
  • Diese war laut einem Schweizer Hobbyfilmer bereits 2014 im Einsatz.

Im italienischen Stresa ist am Sonntag vor einer Woche die Gondel einer Seilbahn abgestürzt, 14 Menschen starben. Drei Betreiber der Bahn wurden verhaftet. Sie gestanden, nach mehreren Störfällen die Notbremse blockiert zu haben, um einen Stillstand der Bahn zu vermeiden.

Doch nun gibt es Hinweise, dass die Notbremse schon seit Jahren manipuliert wurde. Der Schweizer Hobbyfilmer Michael Meier soll die Anlage in den Jahren 2014, 2016 und 2018 gefilmt haben, wie das «ZDF-Magazin» berichtet.

zdf stresa
Der Schweizer Hobbyfilmer Michael Meier hatte die Gondel bereits 2014 gefilmt. - Screenshot ZDF

Nach dem Unglück habe er seine Aufnahmen erneut gesichtet. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Gabeln, die das Auslösen der Notbremse zu Wartungszwecken verhindern, bereits zu sehen waren. «Schon im Jahr 2014 wurden diese Gabeln mit Personen in der Kabine eingesetzt», so Meier zum «ZDF».

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