Zahlreiche Menschen zeigen sich nach rechtsextremem Anschlag solidarisch
Nach dem rechtsextremen Anschlag in Halle haben sich zahlreiche Menschen solidarisch mit Juden in Deutschland gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Gedenken zwei Tage nach tödlichem Angriff auf Synagoge.
Hunderte Unterstützer versammelten sich am Freitag anlässlich der Sabbat-Feier mit Kerzen vor der Hallenser Synagoge, auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landesinnenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) nahmen teil. Mit den Kerzen wollten die Anwesenden symbolischen Schutz während der Sabbat-Feier zu demonstrieren.
Zahlreiche Menschen legten zudem Blumen an der Mauer des Gotteshauses nieder. Bereits am Nachmittag hatten sich auf dem Marktplatz in Halle hunderte Anhänger des Bündnisses «Halle gegen Rechts» versammelt. Auch in anderen Städten erfuhren die jüdischen Gemeinden Unterstützung: In München zeigten hunderte Menschen am Freitagabend mit einer Menschenkette um die Synagoge Solidarität.
Der mutmassliche Attentäter und Rechtsextremist Stephan B. wollte in der Synagoge in Halle an der Saale nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft am Mittwoch ein «Massaker» anrichten. Der 27-Jährige soll einen 20 Jahre alten Mann und eine 40 Jahre alte Frau erschossen und zwei weitere Menschen durch Schüsse schwer verletzt haben. Er gestand nach Angaben der Ermittler den rechtsextremen und antisemitischen Hintergrund der Tat.