Zehntausende demonstrieren in Barcelona gegen hohe Mieten
In spanischen Mittelmeermetropole Barcelona haben am Samstag Zehntausende Menschen für bezahlbare Wohnungen protestiert.
Zehntausende Menschen protestierten am Samstag in Barcelona, Spanien für bezahlbare Wohnungen. Die Polizei sprach von etwa 22.000 Teilnehmern, die Veranstalter sogar von 170.000, wie die spanische Nachrichtenagentur Europapress berichtet.
Die Demonstranten forderten unter anderem, dass die Mieten um die Hälfte gesenkt werden, wie die Zeitung «El País» und anderen Medien berichten. Zudem wollen sie erreichen, dass leerstehende Wohnungen und Touristenunterkünfte wieder den Einwohnern der Hauptstadt der Region Katalonien im Nordosten Spaniens zur Verfügung stehen und Mietverträge unbefristet gelten.
Hälfte des Gehalts für Mieten
«Es reicht jetzt damit, dass wir die Hälfte unseres Gehalts für Mieten ausgeben und jedes Mal, wenn ein Vertrag ausläuft, unsere Sachen aufs Neue packen müssen», zitierte «El País» Carme Arcarazo, die Sprecherin des Mieterverbands Sindicatos de Inquilinos. Auch verschiedene Parteien und Gewerkschaften nahmen an der Demonstration aus Solidarität teil.
Laut «El País» verschärfen in Barcelona neben vielen Touristenunterkünften auch Immobilienkäufe ausländischer Investoren, die damit zeitgleich Visa erhalten, zusätzlich die Lage auf dem angespannten Wohnungsmarkt.
Auch in anderen Städten Spaniens und auf den Inseln gibt es immer wieder Proteste gegen zu hohe Mieten sowie die Folgen des Massentourismus für den Wohnungsmarkt.