Zehntausende Serben gehen gegen Präsident auf die Strasse
Zehntausende Menschen haben in Belgrad und anderen serbischen Städten den zehnten Samstag in Folge gegen den Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Den zehnten Samstag in Folge wird in Serbien gegen Aleksandar Vucic protestiert.
- Sie fordern freie Medien und faire Rahmenbedingungen für Wahlen.
Zehntausende Menschen haben in Belgrad und anderen serbischen Städten den zehnten Samstag in Folge gegen den Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert.
Unter dem Motto «Einer von fünf Millionen» forderten sie freie Medien und faire Rahmenbedingungen für Wahlen.
Davon abgesehen blieben die politischen Ziele der Demonstranten auch nach zweieinhalb Monaten recht unkonkret. Das Spektrum der sie unterstützenden Parteien reicht von links bis weit rechts. Das Motto der Proteste leitet sich von einer Aussage des Präsidenten ab, derzufolge dieser auf die Forderung der Demonstranten selbst dann nicht eingehen würde, wenn dies von fünf Millionen Bürgern gefordert würde. Serbien hat sieben Millionen Einwohner.
Gegen die Vucic-Regierung gingen am Samstag auch Menschen in den Städten Kragujevac, Pirot, Prokuplje, Gornji Milanovac, Bela Crkva und Boljevac auf die Strasse, berichtete das Portal «danas.rs». Ausgelöst hatte die Proteste der brutale Angriff auf einen linken Oppositionspolitiker im vergangenen November im Süden des Landes. Die Täter sind bis heute unbekannt.
Diese Woche reagierte Vucic auf die Demonstrationen mit einer Tour durch südserbische Städte und Dörfer. Er sprach zu Versammlungen und traf Mitarbeiter von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.