Zuwanderung nach Grossbritannien sinkt nach Rekordhoch

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Grossbritannien,

Zuwanderung nach Grossbritannien ist drastisch gesunken, während die Politik und Statistiken unter Beschuss geraten.

Eine Gruppe von Menschen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelt, in einem Bus in Dover.
Eine Gruppe von Menschen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelt, in einem Bus in Dover. - Gareth Fuller/PA/dpa

Die Zuwanderung nach Grossbritannien ist zuletzt deutlich gesunken – allerdings von einem Rekordhoch. Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 zogen einer Schätzung zufolge 728'000 Menschen mehr ins Vereinigte Königreich als weg, wie das Statistikamt ONS mitteilte.

Das waren etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Grund gilt vor allem, dass Studierende und Pflegefachkräfte keine Angehörigen mehr mitbringen dürfen.

Politische Entscheidungen beeinflussen Migration

Die Regelung war von der im Juli abgewählten konservativen Regierung eingeführt worden. Für Aufsehen sorgte aber vor allem, dass die Nettozuwanderung für den Vorjahreszeitraum (2022/23) vom ONS um mehr als 160'000 Personen deutlich nach oben korrigiert wurde, auf den Rekordwert von 906'000.

Demnach war die Einwanderung unterschätzt worden, die Auswanderung hingegen überschätzt. Auch die aktuelle Zahl könnte in der Zukunft noch revidiert werden.

Zweifel an Vertrauenswürdigkeit der Migrationszahlen

Das werfe Fragen auf, wie vertrauenswürdig die politisch bedeutsamen Migrationszahlen sind, schrieb die BBC. Die frühere konservative Regierung hatte versprochen, die Zuwanderung stark einzudämmen.

Weil das nicht in grösserem Masse geschah, geriet sie unter Druck der rechtspopulistischen Partei Reform UK, an die sie bei der Parlamentswahl viele Stimmen verlor. Seit Sommer regiert die sozialdemokratische Labour-Partei.

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