Mindestens ein Toter nach Erdbeben in Zagreb
Am Sonntagmorgen wurde die kroatische Hauptstadt Zagreb von zwei mittelstarken Erdbeben erschüttert. Medien berichten von einem Toten und Dutzenden Verletzten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntagmorgen wurde Zagreb von zwei mittelstarken Erdbeben erschüttert.
- Medien zufolge haben die Beben schwere Schäden an Gebäuden angerichtet.
- Mindestens eine Person wurde dabei getötet, Dutzende weitere verletzt.
Am Sonntagmorgen haben zwei mittelstarke Erdbeben Zagreb erschüttert. Die Beben, welche in einer Abfolge von etwa einer halben Stunde erfolgten, verursachten in der kroatischen Hauptstadt schwere Schäden.
In den Trümmern eines Hauses hätten Rettungskräfte die Leiche eines 15-jährigen Jungen gefunden. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Hina unter Berufung auf den Rettungsdienstleiter Zarko Rasic.
Wie Hina unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete, wurden mehrere Menschen verschüttet. Dutzende Menschen erlitten Verletzungen, wie das Nachrichtenportal «24sata.hr» berichtete.
Kathedrale beschädigt
Medien zufolge fielen Ziegel von den Dächern, Fassaden bekamen Risse, Mauern stürzten ein und Trümmer beschädigten parkende Autos. Auch die Kathedrale im Zentrum, das Wahrzeichen der Stadt, wurde beschädigt. Eine der beiden Turmspitzen fiel aus mehr als 100 Meter Höhe zu Boden. In grossen Teilen der Stadt fiel zudem der Strom aus.
Das Innenministerium forderte die Menschen auf, zunächst draussen zu bleiben. Es sollten aber keine Gruppen gebildet werden, um eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu verhindern.
«Halten Sie Distanz. Stellen Sie sich nicht zusammen. Wir sind mit zwei schweren Krisen konfrontiert, dem Erdbeben und der Epidemie», erklärte Innenminister Davor Bozinovic.
Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke des ersten Bebens um 6.24 Uhr mit 5,3, die des zweiten Bebens um 7.01 Uhr mit 5,0 an. Die Zentren der beiden Beben lagen sieben beziehungsweise zehn Kilometer nördlich von Zagreb.
Die Balkan-Region ist stark erdbebengefährdet, weil sich dort die afrikanische Platte unter die eurasische schiebt.