Zwei Flixbusse verunglückt: Sieben Verletzte
Das Wichtigste in Kürze
- Gleich zwei Fernbusse sind in der Nacht zu Mittwoch auf deutschen Autobahnen verunglückt.
Bei Bremen musste eine Fahrerin ihren Bus wegen eines Feuers stoppen, nördlich von Karlsruhe fuhr ein Reisebus einem Lastwagen auf.
Bei dem Unfall auf der Autobahn 5 bei Weingarten im Landkreis Karlsruhe seien drei Menschen schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Das Unternehmen Flixbus, für das beide Busse unterwegs waren, bedauerte beide Zwischenfälle in einer Stellungnahme. Ein Schwerverletzter wurde von der Feuerwehr aus dem Bus befreit. In Lebensgefahr war er nach ersten Informationen nicht. Ausserdem seien drei Menschen mittelschwer und und eine Person leicht verletzt worden. Rettungskräfte brachten sie in Krankenhäuser.
Die Feuerwehr brachte die übrigen 39 Insassen des Busses, der laut Flixbus von München in Richtung Amsterdam unterwegs war, in eine Halle nach Weingarten, wo sie zunächst betreut und später von einem Ersatzbus abgeholt werden sollten. Die A5 war auf Höhe der Unfallstelle in Richtung Nord am Morgen noch vollgesperrt. Wie lange die Sperrung andauern würde, war zunächst nicht absehbar, eine Umleitung war eingerichtet.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei traf den Fahrer des Busses keine Schuld am Unfall. Demnach hatte der Lkw auf einen Parkplatz fahren wollen, dann aber wegen eines ungünstig geparkten Lastwagens erkannt, dass er nicht auf den Parkplatz einfahren konnte. Daraufhin zog der Fahrer von der Abfahrt zurück auf den rechten Fahrstreifen, wo ihm der Reisebus nicht mehr ausweichen konnte. Auf Bildern von der Unfallstelle war zu sehen, dass vor allem der vordere Bereich des doppelstöckigen Busses zerstört war. Die Scheibe war zersprungen, der Einstiegsbereich komplett zertrümmert.
Keine Verletzten gab es bei einem zweiten Unglück in der Nacht. Ein Reisebus, der von Bremen nach Hamburg fahren sollte, musste nach nur wenigen Kilometern am Bremer Kreuz auf der Autobahn 1 halten. Die Busfahrerin hatte mehrere aufblinkende Warnleuchten bemerkt und war daraufhin an den Strassenrand gefahren. Zum Glück der Fahrgäste: Denn als sie den Bus von Aussen kontrollierte, fiel ihr ein Feuer im Motorraum auf.
Sie evakuierte den Bus, noch bevor das Feuer in den Innenraum vordrang. Alle 26 Insassen blieben deshalb unverletzt. Die Feuerwehr brachte sie zur nächstgelegenen Raststätte, wo ein anderer Bus des Unternehmens sie aufnahm und nach Hamburg brachte. Die Polizei sperrte die A1 für wenige Minuten komplett, ein Fahrstreifen blieb länger gesperrt. Gegen fünf Uhr gaben die Beamten die Autobahn wieder voll frei.
Flixbus bekräftigte am Mittwoch die Sicherheitsbestrebungen des Unternehmens. «Die Sicherheit unserer Fahrgäste und natürlich auch der Fahrer selbst hat bei uns höchste Priorität», sagte ein Sprecher. Er betonte, dass die etwa 7000 Busfahrer Aushängeschild der Firma seien - es sei deshalb «essenziell», dass sie den Standards entsprächen.
Hierfür erhielten sie eine «umfangreiche Ausbildung» zu Beginn ihrer Tätigkeit. Der Flixbus-Sprecher sagte, die Sicherheitsausstattung der Busse gehe «weit über die geforderten Standards hinaus». Fernbusse zählten zudem nach wie vor zu den sichersten Verkehrsmitteln überhaupt.