Zweitältester Sumatra-Tiger der Welt im Stuttgarter Zoo gestorben
Mit Dumai starb am Freitag der zweitälteste Sumatra-Tiger der Welt. Sie erreichte ein hohes Alter von über 20 Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der zweitälteste Sumatra-Tiger ist tot.
- Die Tigerin Dumai ist am Freitag im Alter von 20 Jahren verstorben.
- Sie lebte in der Stuttgarter Wilhelma.
Im Stuttgarter Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma ist der zweitälteste Sumatra-Tiger der Welt gestorben. Dumai sei am Freitag mit 20 Jahren und zehn Monaten gestorben, teilte die Wilhelma mit. Weltweit gebe es nur eine ältere Sumatra-Tigerin.
«Dumais Alter könnte man nach menschlichen Massstäben mit einer Hundertjährigen vergleichen», erklärte Zoodirektor Thomas Kölpin.
Sie habe in Stuttgart ein langes, gesundes und sinnvolles Leben gehabt. Dem Zoo zufolge werden die vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger in der Natur bis zu 15 Jahre alt. In Zoos werden sie nur selten älter als 18 Jahre.
Seit 2001 in Deutschland
Der Tod der Tigerin habe sich zuletzt abgezeichnet. In den vergangenen Tagen habe sie geruht und fast die ganze Zeit geschlafen.
Zudem hat die Tigerin das Fressen und Trinken weitgehend eingestellt. Es solle nun geklärt werden, ob ihr Körper in einem Naturkundemuseum für die Nachwelt erhalten bleibe. Ebenfalls geklärt wird, ob ihre Organe für die Forschung nützlich sein könnten.
Dumai war im Jahr 2001 aus dem Zoo Dudley in England nach Deutschland gekommen. 2005 brachte sie in der Wilhelma zwei Jungtiere zur Welt, 2007 dann Drillinge. «Durch ihren Nachwuchs konnte sie mehrfach zum Überleben der bedrohten Raubkatzen beitragen und war als Botschafterin ihrer Art ein Aushängeschild für den Artenschutz», erklärte Kölpin.
Dumais Gehege wird umgebaut
Dumai sei auch bei den Besuchern sehr beliebt gewesen. Dank vieler Spenden seien Reservate auf der indonesischen Grossinsel Sumatra über die Jahre mit rund 90'000 Euro gefördert worden.
Das zuletzt von Dumai allein genutzte Gehege soll nun umgebaut werden. Bis zum Jahr 2023 will man es zu einem 4000 Quadratmeter grossen Landschaftsgehege umstellen. Darin sollen dann mit Sibirischen Tigern die grösste Unterart der Tiger einziehen.