Zweiter Toter bei Arbeiten nach Überschwemmungen in Spanien

Keystone-SDA
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Spanien,

Ein Arbeiter stirbt während der Reinigungsarbeiten nach den schweren Überschwemmungen im Osten Spaniens.

Überschwemmungen
Nach den schweren Überschwemmungen im Osten Spaniens stirbt ein Arbeiter bei Aufräumarbeiten. - Keystone

Bei Reinigungsarbeiten nach den schweren Überschwemmungen im Osten Spaniens im Oktober ist ein Arbeiter gestorben. In dem Ort Benetússer nahe der Grossstadt Valencia sei in einem Haus am Samstag eine Treppe zu einer Garage eingestürzt, wo der 45-Jährige im Einsatz gewesen sei, teilten die Behörden mit. Ein zweiter Arbeiter sei dabei verletzt worden.

Die Gemeinde rief drei Trauertage aus. Es ist bereits der zweite tödliche Zwischenfall bei Aufräumarbeiten nach den schweren Überschwemmungen vom 29. Oktober 2024, die mehr als 230 Menschen das Leben kosteten. Im November war ein Dach einer Schule in Massanassa, einem Nachbarort von Benetússer, teilweise eingestürzt.

Zweiter tödlicher Vorfall erschüttert Region

Dabei kam ebenfalls ein Arbeiter ums Leben. Beide Orte liegen in dem Gebiet westlich und südlich der Regionalhauptstadt Valencia, das am schlimmsten von den Überschwemmungen getroffen wurde und als Mittelpunkt der Katastrophe gilt. Alleine in der Region Valencia starben damals mindestens 224 Menschen.

Das Ausmass der Zerstörung ist immens. Vielerorts haben Arbeiten zur Reparatur oder Instandsetzung von Gebäuden, Brücken oder Strassen noch gar nicht begonnen. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez äusserte sich bestürzt über den erneuten Todesfall.

Regierungschef zeigt Mitgefühl und Dank

«Meine ganze Zuneigung und Unterstützung für seine Familie und seine Angehörigen in diesem schwierigen Moment», schrieb er auf der Plattform X. Er bedankte sich zugleich für die Arbeit all derer, die in den betroffenen Gebieten unermüdlich im Einsatz seien.

Das Haus war zuvor von einem von der Regionalregierung beauftragten Unternehmen als einsturzsicher erklärt worden, wie das spanische staatliche Fernsehen RTVE berichtete. Anwohner äusserten sich bestürzt und wütend über diesen neuen Vorfall, wie im Fernsehen zu sehen war.

Grosser Unmut nach weiterem tödlichen Vorfall

Viele werfen den Behörden in Valencia und der Zentralregierung in Madrid vor, viel zu spät vor den Unwettern gewarnt und viel zu spät Hilfe geschickt zu haben. Viele warten zudem bisher darauf, dass Einsatzkräfte von Militär und Polizei auch zu ihnen kommen oder erste finanzielle Hilfen ausgezahlt werden.

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