Artenvielfalt in der Schweiz trotz Massnahmen noch immer in Gefahr
Trotz Massnahmen in den letzten Jahren ist die Artenvielfalt in der Schweiz weiterhin in Gefahr. 17 Prozent der Arten sind laut dem Bafu vom Aussterben bedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- 17 Prozent der Arten in der Schweiz sind vom Aussterben bedroht.
- Das zeigen zwei neue Studien des Bundesamtes für Umwelt (Bafu).
- Fisch-, Reptilien- und Vogelarten sind besonders gefährdet.
Die Schweiz ist im Kampf gegen den Verlust der Artenvielfalt im letzten Jahrzehnt kaum vorangekommen. Das zeigen zwei Studien des Bundesamtes für Umwelt (Bafu). Rund ein Drittel aller Arten sind vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, oder gelten als verletzlich.
17 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet, wie das Bafu am Montag mitteilte. Weitere 16 Prozent gälten als verletzlich. Der Bestand dieser verletzlichen Arten habe zudem in den letzten zehn Jahren um rund ein Drittel abgenommen.
Alle roten Listen ausgewertet
Zum ersten Mal seit 2011 wertete der Bund alle roten Listen gefährdeter Arten aus. Ein Vergleich zur vorherigen Periode zeige, dass sich die Gefährdungssituation seither insgesamt nicht verbessert habe, so die Bilanz. Anlass der Veröffentlichung der Studien war der Internationale Tag der Biodiversität am Montag.
Besonders die Gefährdung von Fisch-, Reptilien- und Vogelarten hat laut Bafu zugenommen. Viele ökologisch wertvolle Lebensräume seien in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden und schlechter vernetzt.