Stadt Zürich

Auch Schimpansen kämpfen bei Geburt mit engen Platzverhältnissen

Keystone-SDA
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Zürich,

Eine neue Studie der Universität Zürich zeigt: Die räumlichen Gegebenheiten im Schimpansen-Becken sind genauso eng wie bei Menschen.

Schimpansen
Auch weibliche Schimpansen haben ein geräumigeres Becken als Männchen, und die Neugeborenen sind ebenfalls sekundäre Nesthocker – ähnlich wie menschliche Babys, wenn auch weniger extrem. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/FRISO GENTSCH

Nicht nur Menschen, sondern auch Schimpansen haben bei der Geburt mit engen Platzverhältnissen im Geburtskanal zu kämpfen. Diese Erkenntnis aus einer aktuellen Studie der Universität Zürich widerspricht einer bisherigen These zum Verlauf der menschlichen Geburt.

Die Geburt bei Schimpansen und anderen Menschenaffen gilt allgemein aufgrund ihres geräumigen Beckens und der kleinen Köpfe der Neugeborenen als unproblematisch, während die menschliche Geburt die komplexeste und risikoreichste unter den Säugetieren ist. Dies geht aus einer Medienmitteilung der Universität Zürich vom Mittwoch hervor.

Nun konnte ein Forschungsteam der Uni Zürich durch eine dreidimensionale virtuelle Simulation des Geburtsvorgangs zeigen, dass die räumlichen Gegebenheiten im Schimpansen-Becken tatsächlich genauso eng sind wie bei den Menschen. Ebenso kam es zum Schluss, dass auch weibliche Schimpansen ein geräumigeres Becken als Männchen haben, und die Neugeborenen ebenfalls sekundäre Nesthocker sind – ähnlich wie menschliche Babys, wenn auch weniger extrem.

Evolution verschärft das Dilemma

Aufgrund dieser Parallelen schlagen die Forschenden als neue Hypothese vor, dass sich das «Geburtsdilemma» im Laufe der Evolution schrittweise entwickelt und zunehmend verschärfte. Dies widerspreche der bisherigen These, dass die lange und schwierige menschliche Geburt mit der Vergrösserung des Gehirns bei Homo erectus abrupt entstanden sei, heisst es in der Mitteilung.

Durch die Zunahme der Körpergrösse bei Vorfahren der Menschenaffen wurde das Becken steifer, was die Dehnungsfähigkeit während der Geburt einschränkte. Bei den frühen Hominiden führte der aufrechte Gang zu einem verdrehten Geburtskanal, was komplexe Bewegungen des Fötuskopfes erforderte. Dieser Mechanismus, und nicht die Enge des Geburtskanals, sei die Hauptursache für die schwierige Geburt beim Menschen, heisst es.

Kommentare

User #3431 (nicht angemeldet)

Ist dass Kamala Beach ? 🤣🤣😂😂

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