Berner Instrument könnte Leben auf dem Mars nachweisen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Berner Forscher haben ein Messinstrument entwickelt, das Spuren von Leben auf dem Mars nachweisen könnte.

mars
Der Rote Planet: Mars. (Symbolbild) - pixabay

Ein in Bern entwickeltes Instrument könnte dereinst Spuren von Leben auf dem Mars nachweisen. Tests an Millionen Jahre altem Gips in Algerien hat das Messinstrument erfolgreich bestanden, wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte.

Die Tests haben laut der Universität gezeigt, dass das in Bern entwickelte Massenspektrometer namens «Lims» (Laser Ablations Ionisations-Massen-Spektrometer) in der Lage ist, fossile Mikroorganismen in Gipsablagerungen zu identifizieren, die unter ähnlichen Bedingungen entstanden sind wie Ablagerungen auf dem Mars.

«Die Technologie ist also wirklich reif, um in künftige Mars-Rover oder Mars-Lander zur Analyse vor Ort integriert zu werden», wurde der Berner Astrophysiker Peter Wurz in der Mitteilung zitiert. Zuerst wird Lims im Jahr 2027 aber auf den Mond fliegen und dort zur chemischen Untersuchung von Mondgestein zum Einsatz kommen.

Von Algerien bis zum roten Planeten

Die von den Berner Forschenden untersuchten Gipsablagerungen stammen aus der Zeit der sogenannten Messinischen Salzkrise vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren. Damals trocknete das Mittelmeer fast vollständig aus. In den tiefsten Meeresbecken lagerten sich bis zu zwei Kilometer dicke Verdunstungsgesteine ab. Darunter auch Gips.

In solchem Gips in Algerien wiesen die Forschenden Überreste von Leben nach. Die Resultate der Tests veröffentlichten die Forscherinnen und Forscher am Dienstag in der Fachzeitschrift «Frontiers in Astronomy».

Neben den Forschenden der Universität Bern waren an der Studie auch Forschende der Universität der Wissenschaft und Technologie Houari Boumediene in Algerien beteiligt. Es ist laut der Universität Bern die erste astrobiologische Studie mit Beteiligung von Algerien.

Kommentare

User #3929 (nicht angemeldet)

Und das nützt uns genau was? Mikroben sind ja auch schon in Asteroiden nachgewiesen worden, also . . .

Weiterlesen

4 Interaktionen
Houston
Museum Tinguely
«Fresh Window»

MEHR AUS STADT BERN

cyberkriminalität
Kinder im Fokus
svp-aeschi
16 Interaktionen
Immunität bleibt
Manifestieren
2 Interaktionen
Kolumne
markus Ritter
Markus Ritter