Frauengesundheit: Das kann bei Wechseljahresbeschwerden helfen
Gehören Sie zu den Frauen in den Wechseljahren, die regelmässig von Beschwerden geplagt werden? Diese Tipps zur Frauengesundheit könnten Ihnen helfen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz sind etwa drei von vier Frauen von Wechseljahresbeschwerden betroffen.
- Es gibt aber Massnahmen, wie betroffene Frauen ihr Leiden etwas mildern können.
Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Migräne: Die Liste der Wechseljahresbeschwerden ist lang. Grund dafür ist die hormonelle Umstellung des weiblichen Körpers am Ende der fruchtbaren Jahre. Sie müssen diese Beschwerden jedoch nicht hinnehmen, denn es gibt verschiedene Therapien.
Drei von vier Frauen betroffen
Die Wechseljahre beginnen schleichend: Etwa ab der Mitte des vierten Lebensjahrzehnts wird die Periode allmählich unregelmässiger.
Die allerletzte Periode wird Menopause genannt. Sie lässt sich nicht vorausahnen. Im Schnitt tritt die Menopause bei Schweizer Frauen zwischen dem 51. und 52. Lebensjahr ein.

Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Frau bereits längere Zeit in der sogenannten Peri-Menopause, die die Frauengesundheit stark beeinflusst. Der Körper reduziert die Produktion der Sexualhormone Östrogen und Gestagen.
Es kommt zu typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Nach der letzten Blutung führt der Hormonmangel oft zu trockenen Schleimhäuten und Scheidentrockenheit.
Nach den Statistiken des Universitätsklinikums Zürich sind drei von vier Frauen von diesen Beschwerden betroffen.
Sanfte Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden
Solange Ihre Beschwerden nicht allzu stark sind, können Sie es zunächst mit sanften pflanzlichen Mitteln versuchen. Als wahres Wundermittel wie die Traubensilberkerze gehandelt. Sie wurde bereits von den nordamerikanischen Ureinwohnern als Heilpflanze im Bereich der Frauengesundheit verwendet.

Tatsächlich haben moderne Untersuchungen ergeben, dass die Wirkstoffe den weiblichen Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Extrakte aus der Traubensilberkerze eignen sich darum besonders gut für klassische Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweissausbrüche und Schlafstörungen.
Einige weitere empfehlenswerte Heilpflanzen sind Salbei, Mönchspfeffer und Frauenmantel. Leiden Sie häufiger unter depressiven Verstimmungen, könnte das bekannte Johanniskraut helfen. Allerdings kann es auch sinnvoll sein, ein therapeutisches Gespräch zu suchen. Viele Frauen tun sich mit dem Ende der Fruchtbarkeit und dem Gedanken ans Älterwerden schwer.
Frauengesundheit: Hormonersatztherapie nur noch eingeschränkt empfehlenswert
Bei schweren Wechseljahresbeschwerden ist die Hormonersatztherapie (Hormone Replacement Therapy – HRT) noch immer das erste Mittel. Im Rahmen dieser Behandlung werden dem Körper die fehlenden Hormone auf künstlichem Weg zugeführt. Die Symptome bessern sich dadurch schnell – treten aber wieder auf, wenn die Einnahme beendet wird.

Seit einigen Jahren ist die HRT aufgrund negativer Einflüsse auf die Frauengesundheit jedoch umstritten. Zahlreiche Studien wie die der Elsevier Ltd. belegen, dass die HRT das Risiko für Brustkrebs erhöht.
Wird ausschliesslich Östrogen eingenommen, steigt ausserdem das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Wenn Sie es dennoch mit einer HRT versuchen wollten, sollten Sie sich ausführlich beraten lassen.
Frauengesundheit: Bewegung und eine positive Einstellung
Neben pflanzlichen Mitteln und der HRT gibt es noch eine andere Möglichkeit, das Wohlbefinden während der Menopause zu beeinflussen: die eigene Einstellung. Wenn Sie die Wechseljahre negativ wahrnehmen, leiden sie auch eher unter körperlichen Symptomen wie Depressionen, Kopfschmerzen und Schlafproblemen.

Vielen Frauen macht beispielsweise die fast unvermeidliche Gewichtszunahme zu schaffen. Diese beruht darauf, dass der Körper mit zunehmendem Alter weniger Kalorien verbraucht. Sie müssen Ihre Ernährung also entsprechend anpassen – oder sich mit einer runderen Figur anfreunden.
Bewegung hilft in vielfacher Hinsicht: Sie verbrennt Kalorien und setzt Glückshormone wie Dopamin frei. Sehen Sie die Wechseljahre als Chance, viele alte Zöpfe abzuschneiden und mit neuen gesunden Vorhaben noch einmal durchzustarten.
Kochen Sie gesünder, legen Sie sich ein neues Hobby. Freuen Sie sich darüber, dass Ihnen die Periode nie wieder mit Schmerzen und Blutungen einen Strich durch Ihre Pläne macht.