Bild zeigt extreme Eisschmelze in Grönland
Dieses Bild geht um die Welt und zeigt, wie weit fortgeschritten der Klimawandel bereits ist. Schlittenhunde in Grönland laufen im Schmelzwasser statt auf Eis.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein verstörendes Bild aus Grönland geht derzeit viral.
- Es zeigt, wie weit die Eisschmelze durch den Klimawandel fortgeschritten ist.
Ein aufsehenerregendes Foto von einem aussergewöhnlich warmen Tag auf dem Meereseis vor Grönland geht um die Erde. Internationale Medien wie der britische «Guardian» und der US-Sender CNN berichteten am Dienstag über das Bild.
Der Klimaforscher Steffen M. Olsen vom Dänsichen Meteorologischen Institut hat ein Bild geschossen, das die verheerenden Auswirkungen vom Klimawandel zeigt.
In Grönland, wo normalerweise dicke Eisschichten das Land bedecken, waten Schlittenhunde durch blaues Schmelzwasser. Es macht deutlich, wie ungewöhnlich warm es momentan auf der riesigen Insel ist.
Olsen: «Ich fand es surreal»
Das Foto ist im Inglefield-Fjord entstanden, wo der Forscher gerade dabei war, Messgeräte einzusammeln. Dabei stiess er auf das knöcheltiefe Wasser, das sich über dem dicken Meereis befindet.
Gegenüber der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau sagte Olsen: «Ich habe versucht, eine problematische Situation zu dokumentieren. Was wir vorgefunden haben, fand auch ich persönlich etwas surreal.»
Das Eis schmilz rasend schnell
Geteilt hat das Foto sein Institutskollege Rasmus Tonboe. Er schrieb auf Twitter dazu: «Die schnelle Schmelze und die geringe Durchlässigkeit des Meereises sorgen dafür, dass sich Schmelzwasser an der Oberfläche sammelt.»
Die Forscher hatten bereits Anfang Juni einen ungewöhnlich raschen Temperaturanstieg festgestellt. Innerhalb einer Woche kletterte das Quecksilber von minus 20 Grad Celsius in den Plusbereich. Die dramatischen Folgen: Am vergangenen Donnerstag hat Grönland an einem Tag zwei Gigatonnnen Eis verloren. Das entspricht zwei Milliarden Tonnen.