Noch immer gibt es keine eindeutigen Tests, um Long Covid nach einer Infektion mit dem Coronavirus zu diagnostizieren. Nun könnte es zum Durchbruch kommen.
Coronavirus
Blutproben in Reagenzgläsern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Long Covid kann noch immer nicht genau diagnostiziert werden.
  • Nun aber fanden Forschende erste biologische Hinweise.
  • Anhand von Blutproben liessen sich Unterschiede feststellen.
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Einen offiziellen Nachweis für Long Covid nach einer Infektion mit dem Coronavirus gibt es bisher keinen. Nun könnte es allerdings zu einem Durchbruch kommen: Es gibt erste biologische Hinweise für die Erkrankung – im Blut.

Zu diesem Schluss kommen Forschende aus New York. Bei der Blutanalyse von Betroffenen wurden demnach Auffälligkeiten festgestellt, heisst es in einer neuen Studie in der Fachzeitschrift «Nature».

Über eineinhalb Jahre hinweg analysierten die Wissenschafter Blutproben von Patienten mit und ohne Long-Covid-Symptomen. Anhand eines Algorithmus wurden die Unterschiede schnell ersichtlich. Mit 96-prozentiger Genauigkeit konnte der Computer herausfiltern, welche Personen Long Covid hatten.

Long Covid
Es gibt bisher keinen eindeutigen Nachweis oder Test, um Long Covid zu diagnostizieren.
Long Covid
Auch Behandlungsmethoden gibt es für Erkrankte noch kaum.
Long Covid
Zu den häufigsten Symptomen von Long Covid gehören Müdigkeit und Erschöpfung.

Die grössten Abweichungen seien im Immun- und Hormonspiegel gefunden worden. Beispielsweise war der Anteil von Cortisol im Blut bei den Betroffenen deutlich geringer als bei den anderen.

Ein solcher Mangel kann Müdigkeit und Energielosigkeit herbeiführen – Symptome, über die Long-Covid-Patienten häufig klagen. Im Körper schlummernde Viren wie Epstein-Barr oder Herpes seien hingegen aktiver.

Kennen Sie jemanden mit Long Covid?

Noch immer ist vieles über Long Covid unbekannt. Für Patienten gibt es kaum Behandlungsmethoden und auch eine Diagnostizierung gestaltet sich schwierig. Die Studie sei deshalb ein entscheidender Schritt vorwärts, sagt Studien-Autor David Putrino in einer Pressemitteilung.

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