Coronavirus: Dieses Essen erhöht das Risiko einer Erkrankung

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Laut einer neuen Studie gibt es bestimmte Essen, die das Risiko erhöhen, am Coronavirus zu erkranken.

Coronavirus
Gemüse oder Donut? Gesundes Essen hat auch einen Einfluss auf das Coronavirus. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine fettreiche Ernährung kann das Risiko einer Corona-Erkrankung erhöhen.
  • Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA.

Eine ungesunde Ernährung steigert das Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten. Im Falle einer sehr fettreichen Ernährung, etwa für Krebs oder Adipositas. Und offenbar auch eine Erkrankung mit dem Coronavirus. Zu diesem Schluss kommen Mediziner der University of California Riverside, die die Auswirkungen einer sehr fettreichen Ernährung auf den Körper untersuchten. Die Ergebnisse der Studie veröffentlichte das Team im Fachblatt «Nature».

Über einen Zeitraum von 24 Wochen hatten die Mediziner demnach Mäuse mit drei verschiedenen fettreichen Diäten gefüttert. Mindestens 40 Prozent der aufgenommenen Kalorien stammten dabei aus Fett. Eine Gruppe der Mäuse ernährte sich von gesättigten Fettsäuren aus Kokosnussöl, eine andere erhielt ein einfach ungesättigtes, modifiziertes Sojaöl und eine dritte Gruppe erhielt ein unmodifiziertes Sojaöl mit hohem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Ernähren Sie sich gesund?

Sie untersuchten in ihrer Studie, welche Veränderungen im Darm stattgefunden haben. Dabei betrachteten sie nicht nur die verschiedenen Darmabschnitte sondern auch deren Genetik. Ihre Untersuchung ergab, dass eine fettreiche Ernährung die genetische Ausprägung in verschiedenen Darmabschnitten veränderte. Kokosöl zeigte dabei die deutlichsten Auswirkungen. Dies führte zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten.

Wenig überraschte das Team Veränderungen der Gene, die den Fettstoffwechsel steuerten. Ebenso der Zusammensetzung der Darmbakterien.

Fettreiche Ernährung erhöht Anfälligkeit für Coronavirus

Hingegen überraschte die Forscher folgende Erkenntnis: Auch die Gene, welche die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten steuern, unterlagen Veränderungen. Studienleiterin Frances Sladek erklärt, dass sowohl Gene, die infektiöse Bakterien erkennen, als auch solche, die dem Körper bei der Regulation von Entzündungen helfen, betroffen waren.

Der Grund dafür liegt darin, dass eine fettreiche Ernährung die Expression bestimmter Proteine sowie die ACE2-Rezeptoren erhöhte. Diese Rezeptoren dienen dem Coronavirus als Eintrittspforte in den Körper.

Coronavirus Spike Protein modell
Das Coronavirus verwendet das Spike-Protein, um mit der menschlichen Zellmembran zu fusionieren und sein genetisches Material in das Innere der Zelle einzuschleusen, wo es sich vermehrt. - Keystone

Das Coronavirus verwendet das Spike-Protein, um mit der menschlichen Zellmembran zu fusionieren und sein genetisches Material in das Innere der Zelle einzuschleusen, wo es sich vermehrt. Aus diesem Grund ist das Spike-Protein ein wichtiges Ziel für Behandlungen gegen das Coronavirus sowie für Impfungen. Wenn das Spike-Protein jedoch Mutationen aufweist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es die Immunität durch frühere Infektionen und Impfungen umgehen kann.

Die Forschergruppe hofft, dass die Ergebnisse der Studie dazu führen, dass Menschen ihre Essgewohnheiten überdenken oder modifizieren. Die Experten betonen jedoch, dass Fett keineswegs komplett aus der Ernährung gestrichen werden sollte. Sie empfehlen, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Kalorien aus Fett stammen sollten.

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