Coronavirus ist für Männer mit Glatze doppelt gefährlich
Männer mit Glatze haben ein doppelt so hohes Risiko, am Coronavirus zu sterben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA.
Das Wichtigste in Kürze
- Männer mit Glatze haben ein doppelt so grosses Risiko, am Coronavirus zu sterben.
- Schuld daran sind die männlichen Hormone, besagt eine US-Studie.
Männer mit Glatze haben ein doppelt so hohes Risiko, am Coronavirus zu sterben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA. Schuld daran sind die männlichen Hormone.
Der Zusammenhang zwischen Glatzköpfigkeit und schweren Corona-Symptomen ist so gross, dass jetzt Forscher dafür plädieren, dies als Risikofaktor anzuerkennen.
Professor Carlos Wambier von der US-Universität Brown erstellte zum Thema eine Studie. Er ist überzeugt: «Wir denken, dass Glatzköpfigkeit einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie stark die Corona-Erkrankung verläuft.»
Falls sich dieser Zusammenhang bestätigt, könnte dies die Behandlung von Corona-Patienten ändern und die Zahl der Männer, die an Covid-19 sterben, drastisch reduzieren.
Die Studie zeigt, dass Männer mit einer Glatze wegen ihren Hormonen überproportional anfällig sind, am Coronavirus zu sterben.
«Eingangstor» für Coronavirus
Untersuchungen und statistische Analysen hätten bereits in England gezeigt, dass doppelt so viele Männer am Coronavirus sterben wie Frauen, schreibt die «Sun». Die Wissenschaftler glaubten nun, dass bei Männern Androgene dafür verantwortlich seien. Das sind männliche Hormone wie etwa Testosterone.
Androgene sind verantwortlich für Haarausfall. Sie dienten gleichzeitig als «Eingangstor» für das Coronavirus und verstärkten dessen Wirkung, Zellen anzugreifen, schreibt die «Sun» weiter.
Falls sich dies bestätigt, könnten hormonunterdrückende Medikamente, die bei Prostatakrebs und Glatzköpfigkeit eingesetzt werden, auch bei Männern, die am Coronavirus erkrankt sind, bessere Heilungschancen geben.
Andere Studien
Das Resultat der Studie aus den USA bestätigt andere Untersuchungen, die zu ähnlichen Resultaten kamen. In Spanien etwa zeigte sich, dass bis zu 79 Prozent aller männlichen Coronavirus-Patienten in drei Spitälern in Madrid eine Glatze hatten. Wissenschaftler fanden ähnliche Resultate bei Frauen, die ihre Haare wegen Androgenen verlieren.
Auch in Italien zeigte eine andere Studie, dass Männer, die wegen Prostatakrebs mit Androgen-unterdrückenden Medikamenten behandelt werden, ein viermal kleineres Risiko haben, am Coronavirus zu erkranken als Patienten mit anderen Medikamenten.