Coronavirus: Lambda-Variante könnte Impfstoff-Resistenz aufweisen
Japanische Forschende warnen: Die Lambda-Variante des Coronavirus soll ansteckender sein und eine erhöhte Resistenz gegen Antikörper aufweisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Japanische Forschende haben die Lambda-Variante im Labor untersucht.
- Sie weist Mutationen auf, die sie ansteckender machen soll.
- Ausserdem weise sie möglicherweise auch eine erhöhte Antikörper-Resistenz auf.
Japanische Forscher warnen eindringlich vor der Lambda-Variante. Diese soll ansteckender sein als die Grundvariante des Coronavirus. Ausserdem soll sie auch noch resistent gegen Antikörper sein, was die Wirksamkeit der Impfungen senken würde. Dies die Schlussfolgerung ihrer Studie, dessen Preprint auf eine Gegenprüfung durch unabhängige Experten wartet.
Die Forschenden untersuchten im Labor das Spike-Protein der Variante des Coronavirus. Sie stellten dabei drei relevante Veränderungen fest, die den Erreger resistenter gegenüber Antikörpern machen könnten. Zwei weitere Mutationen führten dazu, dass sich Menschen leichter anstecken könnten.
Coronavirus: Lambda soll als «besorgniserregende Variante» gelten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) listet die Lambda-Variante derzeit als «Variante von Interesse», die es zu beobachten gilt. Die Forschenden der Universität Tokio rufen jedoch dazu auf, Lambda zu einer «besorgniserregende Variante» aufzustufen. Sie wäre dann etwa der Delta-Variante gleichgestellt.
Gemäss diesen neuen Erkenntnissen erfüllt Lambda die Voraussetzungen für die geforderte Einteilung: Die Variante ist ansteckender und kann das Immunsystem besser umgehen.
Der erste Nachweis der Lambda-Variante erfolgte im Dezember 2020 in Peru. Zur näheren Beobachtung ruft die WHO seit Juni 2021 auf.
Bisher hat sich Lambda hauptsächlich in Südamerika ausbreiten können, einzelne Fälle wurden jedoch auch in Europa registriert. Kein einziger Nachweis erfolgte gemäss Angaben des BAG bisher in der Schweiz.