Die Venus hatte vermutlich ein lebensfreundliches Klima
Vor 700 Millionen Jahren könnte die Venus lebensfreundlich gewesen sein. Ein Treibhauseffekt könnte das geändert haben. Darauf deuten neue Simulationen hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Venus ist mit 450 Grad nicht lebensfreundlich.
- Eine neue Studie deutet darauf hin, dass der Planet einst lebensfreundlich war.
- Der heutige Zustand ist demnach einem Treibhauseffekt geschuldet.
Die Venus ist 450 Grad heiss. Leben kann somit mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen werden.
Doch sah dies einst anders aus? Dass es auf dem Planeten früher Wasser gab, ist schon länger bewiesen. Neu hingegen sind die Hinweise darauf, dass die Venus rund drei Milliarden Jahre lang ein lebensfreundliches Klima geboten haben könnte.
Forscher des Goddard Institute for Space Studies der Nasa haben die Venus hierzu in einem Modell nachgestellt. Dabei gingen die Wissenschaftler verschiedene Wasserdeckungs-Szenarien durch: Unter anderem eines, in dem der Planet vollständig mit Wasser bedeckt war und eines mit vereinzelten Ozeanen.
Venus bot einst stabiles Klima
In allen Fällen ergab die Simulation, dass die Venus mit Temperaturen zwischen -20 und 50 Grad einigermassen habitabel war. Und zwar bis vor rund 700 Millionen Jahren. Dann folgten jedoch Ereignisse, die zu einer enormen Freisetzung von Kohlendioxid führten. Gemäss «Scinexx» vermuten die Forscher planetenweite Vulkanausbrüche.
Um weitere Erkenntnisse zu erlangen, benötigen die Experten weiterführende Daten. Indien hat eine Venus-Mission auf 2023 angesetzt.
Die Venus ist mit 12'100 Kilometern im Durchmesser fast ebenso gross wie die Erde mit ihren 12'742 Kilometern.