Eawag-Studie: Fischbiodiversität vieler Schweizer Bäche ist gering
Laut einer Studie des Wasserforschungsinstituts Eawag ist die Biodiversität von Fischarten in vielen Schweizer Gewässern eher gering.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Biodiversität bei den Fischarten ist in Schweizer Bächen oft gering.
- Das zeigt eine langjährige Erhebung des Wasserforschungsinstituts Eawag.
In vielen Schweizer Bächen gibt es nur wenige Fischarten. An 158 Standorten sogar nur eine. Die 16 sehr artenreichen Standorte sind laut dem Wasserforschungsinstituts Eawag zumeist an grösseren Flüssen im Mittelland oder unweit von Seen. Das zeigt eine langjährige Erhebung.
Die grösste Artenzahl sei in grossen Flussstauhaltungen gefunden worden, lässt sich Projektleiter Jakob Brodersen in einer Mitteilung vom Dienstag zitieren. Das heisse aber nicht, dass diese Lebensräume besonders wertvoll seien für die Fischdiversität. Hier kämen vor allem Arten vor, die in Seen häufig seien.
Bedrohte Arten untervertreten
Bedrohte Arten, wie Äschen oder Nasen, die grössere zusammenhängende Flusshabitate mit stärkerer Strömung benötigten, seien hingegen untervertreten oder fehlten ganz. Es sollten daher Wege gesucht werden, wie die wenigen, verbliebenen naturnahen Lebensräume dieser Arten besser geschützt werden könnten, so Brodersen.
Für das Projekt «Progretto Fiumi» befischten Eawag-Wissenschaftler fünf Jahre lang 324 Standorte vom Flachland bis auf über 2200 m.ü.M. Bäche.