Ein halbes Grad mehr Erwärmung macht viel aus bei Gletscher
Ob sich die Erdatmosphäre bis zum Ende des Jahrhunderts um ein, anderthalb oder um zwei Grad erwärmt, macht einen grossen Unterschied für die Alpengletscher.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schweizer Team der ETH untersuchte das Verhalten bei einer Erwärmung der Gletscher.
- Die Folgen bei einem Anstieg um zwei Grad wären verheerend.
- Der Aletschgletscher könnte bis zu 80 Prozent seines Volumens verlieren.
Ob sich die Erdatmosphäre bis zum Ende des Jahrhunderts um ein oder zwei Grad erwärmt, macht einen grossen Unterschied für die Alpengletscher. Gemäss Simulationen werden sie zwischen vierzig und achtzig Prozent ihres Eisvolumens verlieren.
Demnach wird selbst im moderatesten Szenario bis zum Ende des Jahrhunderts etwa die Hälfte des heutigen Gletschervolumens verloren gehen. Das berichteten die Forschenden im Fachmagazin «The Cryosphere». Der Aletschgletscher würde bis zu 45 Prozent seines Eisvolumens einbüssen, der Rhonegletscher 55 Prozent. Rund 2500 Gletscher verschwinden ganz.
Jede Bemühung, die Erderwärmung zu begrenzen, habe deshalb wichtige Auswirkungen. Auf die Gletscherwelt und damit auf die gesamte alpine Umwelt, schreiben die Forschenden.