Erfolgreiche Rehabilitation verlängert bei Lungenkranken das Leben

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Bern,

Eine erfolgreiche Rehabilitation verlängert bei Patienten mit Lungenfibrose die Überlebenschancen signifikant, wie eine Studie zeigt. Das ist derzeit von erhöhtem Interesse, da die Erkrankung unter anderem auch nach einem schweren Covid-19-Verlauf auftreten kann.

China hat am Montag erneut rückläufige Zahlen für Infektionen sowie Todesopfer beim Coronavirus bekanntgegeben. (Symbolbild)
China hat am Montag erneut rückläufige Zahlen für Infektionen sowie Todesopfer beim Coronavirus bekanntgegeben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/YUAN ZHENG

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Kriterium für den Erfolg einer Rehabilitation wurde die Veränderung der 6-Minuten-Gehdistanz vor und nach der Rehabilitation beigezogen.

Eine Zunahme der Gehdistanz wurde als erfolgreiche Rehabilitation interpretiert. Einbezogen wurden sowohl stationäre wie ambulante Rehabilitationsprogramme in 14 Zentren in der Schweiz, Deutschland, Kanada, den USA und Australien.

Die 6-Minuten-Gehdistanz wurde gruppiert nach über und unter 350 Metern in 6 Minuten. Innerhalb dieser beiden Gruppen wurde weiter unterschieden in eine Verbesserung nach der Rehabilitation von mehr oder weniger als 30 Metern. Die Überlebenswahrscheinlichkeit in Prozent dieser vier Gruppen wurde während 48 Monaten erhoben.

Die Studie gibt gemäss Mitteilung vom Donnerstag deutliche Hinweise auf ein längeres Überleben nach einer guten Rehabilitation. Dazu gehören neben Kraft- und Ausdauertraining auch Beratungen zur Anpassungen im Lebensstil und Informationen über die Krankheit.

Genau zu quantifizieren vermag die Studie die Erfolge nicht, da sie laut Erstautorin Sabina Guler auf retrospektiven, heterogenen und häufig lückenhaften Daten basiert. Weitere Forschung müsse nun verstärkt auf die Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei interstitiellen Lungenkrankheiten zielen.

Erstautorin der im British Medical Journal «Thorax» veröffentlichten internationalen Studie war PD Dr. Sabina Guler vom Inselspital Bern. Die University of British Columbia in Vancouver hatte die Leitung. In der Schweiz arbeiteten das Berner Reha Zentrum in Heiligenschwendi und das Inselspital eng zusammen.

Im Fokus stand die «Interstitielle Lungenerkrankung» (ILD), die eine Reihe von Lungenerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen zusammenfasst. Betroffen ist jeweils das Gewebe zwischen den Lungenbläschen. ILD kann zu Verwachsungen (Fibrosen) führen die wiederum einen verringerten Sauerstoffaustausch in der Lunge und Atembeschwerden zur Folge haben.

Ursachen können Rauchen und Umweltbelastungen sein, aber auch Erkrankungen des Immunsystems. Neu kann auch ein schwerer Covid-19-Verlauf ILD verursachen. Die Verbreitung von ILD in Europa wird im Durchschnitt auf bis zu 100 Betroffene pro 100'000 Einwohner geschätzt.

*Fachartikellink http://dx.doi.org/10.1136/thoraxjnl-2021-217361

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