Bakterien

ETH-Forscher machen mit Bakterien Verpackungsmaterial

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

ETH-Forscher verwandeln mithilfe von UV-Strahlen Bakterien in effiziente Produzenten von hochreiner Zellulose, die für Verpackungsmaterial geeignet ist.

ETH
Die Bakterien-Zellulose der ETH. - ETH Zürich/Peter Rüegg

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der ETH Zürich haben aus gewissen Bakterien kleine Zellulose-Fabriken entwickelt.
  • Dabei eignet sich die Zellulose für Verpackungsmaterial oder Textilien.
  • Die Entdeckung ist mithilfe von UV-Strahlen gelungen.

Forschende der ETH Zürich haben es geschafft, bestimmte Bakterien mit UV-Licht so zu verändern, dass sie zu kleinen Zellulose-Fabriken werden.

Die hochreine Zellulose, die dabei entsteht, eignet sich etwa als Verpackungsmaterial oder für Textilien.

Das Bakterium mit dem Namen Komagataeibacter sucrofermentans bildet von Natur aus Zellulose. Der Nachteil ist, dass die Bakterien dafür relativ viel Zeit brauchen. Dabei produzieren sie nur eine geringe Menge – zu wenig, um sie industriell verwenden zu können.

UV-Strahlen ermöglichen Durchbruch

Wie die ETH am Dienstag mitteilte, ist es Forschenden nun gelungen, die Bakterien mithilfe von UV-Strahlen zu verändern.

So können sie rascher, viel grössere Mengen Zellulose herstellen. Mit einer Sortieranlage können sie zudem jene Exemplare herausfischen, die besonders viel produzieren.

Interessierst du dich für Forschung?

Mit dieser Technik kamen die Forschenden zu Bakterien, die 50 bis 70 Prozent mehr Zellulose produzieren als der Wildtyp. Normalerweise ist eine Zellulosematte, die von diesen Bakterien hergestellt wird, nur 1,5 Millimeter dick.

Sie wiegt zwischen zwei und drei Milligramm. Die Matten der weiterentwickelten und herausgefilterten Varianten seien fast doppelt so schwer und doppelt so dick.

Die ETH-Forschenden meldeten ihre Entdeckung bereits zum Patent an. Als Nächstes wollen sie nun mit Firmen zusammenarbeiten, die bereits bakterielle Zellulose produzieren. So könnten die neuen Mini-Fabriken unter realen industriellen Bedingungen getestet werden.

Kommentare

User #3757 (nicht angemeldet)

Tönt gut! Wo ist der Haken? Alles von Menschen Erzeugte, erwies sich als Umweltschädlich.

Weiterlesen

Seebad Enge
1 Interaktionen
ETH Zürich
1 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich

kameras
7 Interaktionen