Häuser auf Mars könnten zukünftig aus Kartoffeln und Salz bestehen

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Grossbritannien,

Die University of Manchester hat ein Baumaterial entwickelt, das sich für den Bau auf dem Mars eignet. Es besteht lediglich aus Kartoffeln und Salz.

Mars
Häuser am Mars könnten zukünftig aus Kartoffelstärke und Magnesiumchlorid bestehen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • «StarCrete» ist ein innovatives Baumaterial, mit dem man Häuser auf dem Mars bauen könnte.
  • Es ist nicht nur fest, sondern aus nachhaltig: Es besteht aus Kartoffelstärke und Salz.

Das Bauen auf dem Mars, dem Mond oder dem Jupiter ist nicht so leicht wie auf der Erde. Das Baumaterial muss viele verschiedene Voraussetzungen erfüllen, unter anderem sollte es robust, nachhaltig und einfach in der Produktion sein.

Ein Projekt der University of Manchester präsentierte nun eine ausgezeichnete Lösung: den sogenannten «StarCrete», wie der Baustoff genannt wurde. Dieser besteht nur aus zwei Komponenten, die die meisten Menschen in der eigenen Küche haben: aus Kartoffeln und einer Art von Salz.

Chips auf dem Mars

Genauer gesagt kommt Kartoffelstärke und Magnesiumchlorid zum Einsatz. Diese zwei Bestandteile kombinieren sich zu einem sehr festen und äusserst nachhaltigen Baumaterial, das Beton in beiden Kategorien übertrifft.

Die Kartoffelstärke könnte in Form von Chips auf den Mars transportiert werden. So erfüllt es zwei wichtige Aspekte auf einmal: Es kann sowohl als Nahrung und zum Bauen dienen. Das Magnesiumchlorid ist beispielsweise in Fülle auf der Marsoberfläche vorhanden und könnte direkt vor Ort abgebaut werden.

Zukünftiger Einsatz auf Mars steht infrage

«Grundsätzlich kann Kartoffelstärke eine klebrige Mischung bilden, es ist ein besserer Klebstoff als andere Stärken», erklärt Aled Roberts. Er ist der leitende Forscher des Projekts und gab der Plattform Euronews Next ein Interview.

Ob «StarCrete» allerdings in Zukunft tatsächlich auf Mars und Co gebaut wird, ist fraglich. Das dauert nämlich noch lange. «Bis dahin werden wir noch viele andere Entdeckungen machen und jemand wird wahrscheinlich eine noch bessere Idee haben», erklärt Roberts.

Jetzt untersuchen die Wissenschaftler, ob die Kartoffelstärke-Salz-Mischung auch auf der Erde verwendet werden kann. Dessen Einsatz könnte die CO2-Emissionen der Welt stark senken, denn Beton ist einer der grössten Treibhausgas-Verursacher.

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