Kampf gegen Krebs: Tumorzellen zur Selbstzerstörung treiben
Krebsforscher haben eine neue Entdeckung gemacht. Laut einer Studie gibt es einen «Schalter», mit dem sich Krebszellen selbst zerstören.
Das Wichtigste in Kürze
- Krebsforscher haben eine neue Methode zur Krebsbehandlung entdeckt.
- Mit ihr sollen sich Krebszellen einfach selbst zerstören.
US-Forscher haben einen vielversprechenden Durchbruch in der Krebsforschung erzielt. Sie entdeckten einen Mechanismus, der Tumorzellen zur Selbstzerstörung anregt. Der Schlüssel dazu ist ein spezieller Rezeptor, der den Zelltod auslöst.
Todesrezeptor als potenzielle Waffe gegen Krebs
Bisherige Behandlungsmethoden wie Operationen, Chemo- und Strahlentherapie sind nicht immer erfolgreich. Manchmal entwickeln sich therapieresistente Krebserkrankungen.
Daher suchen Forscher ständig nach neuen Ansätzen. Ein solcher könnte die Aktivierung des sogenannten Fas-Rezeptors sein, auch bekannt als CD95 oder «Todesrezeptor». Dieser befindet sich auf der Oberfläche von Tumorzellen und kann deren Wachstum beeinflussen.
Krebs: Forscher hoffen auf neue Behandlunsmethode
Bisher war das Problem mit dem Fas-Rezeptor, dass er auch das Gegenteil bewirken und den Tumor wachsen lassen konnte. Doch nun gelang es den Forschern, genau jenen Bereich des Rezeptors zu identifizieren: ein sogenanntes Epitop, der die Selbstzerstörung auslöst und wie ein «Schalter» aktiviert werden kann.
«Frühere Versuche, diesen Rezeptor anzugreifen, waren erfolglos. Aber jetzt könnte es einen therapeutischen Weg geben, Fas in Tumoren gezielt anzugreifen», erklärte Jogender Tushir-Singh , leitender Autor der Studie. Das Forscherteam hofft nun darauf, diesen Mechanismus zusammen mit der CAR-T-Zell-Therapie als zukünftige Behandlungsmethode zu nutzen. Bei dieser Therapie werden körpereigene Immunzellen des Patienten so verändert, dass sie die Tumorzellen besser erkennen können.
Medikamente zur Aktivierung des Todesrezeptors
Die Entwicklung von Medikamenten zur Steigerung der Aktivität des Todesrezeptors könnte eine wichtige Waffe gegen Krebs darstellen. Bisher gab es zwar einige Erfolge bei der Bekämpfung des Rezeptors durch Pharmaunternehmen. Jedoch hat noch kein Mittel den Weg in klinische Studien gefunden. «Diese Erkenntnisse könnten das möglicherweise ändern», so die Hoffnung des Teams.