Künstler entdecken in Zürcher Wald leuchtende Pilze
Zwei Künstler haben leuchtende Pilze entdeckt – mitten in einem Wald in Zürich-Albisrieden. Dass die Pilzart leuchten kann, war zuvor nicht bekannt.
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Das Wichtigste in Kürze
- In einem Zürcher Wald haben Künstler leuchtende Pilze entdeckt.
- Es handelt sich dabei um eine Art, die bisher nicht als leuchtend bekannt war.
- Sie gehört der Mycena crocata an – einem Gelbmilchenden Helmpilz.
Per Zufall haben zwei Künstler im Wald in Zürich-Albisrieden leuchtende Pilze entdeckt. Es stellte sich heraus: Beim gefundenen Pilz handelt es sich um eine Art, von der zuvor nicht bekannt war, dass sie leuchten kann.
Sie beschrieben das wenig erforschte Phänomen der sogenannten Biolumineszenz. Dies zusammen mit einer Pilzexpertin der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL).
Die Künstler Heidy Baggenstos und Andreas Rudolf sammelten einige Proben des leuchtenden Pilzes ein.
Sie hatten das Leuchten mit ihrer Kamera entdeckt. Zuerst dachten sie, es handle sich um Mycena haematopus, eine bekannte biolumineszente Art.
Mycena crocata: Der Gelbmilchende Helmpilz
Zurück in ihrem Atelier stellten sie jedoch fest, dass es sich um Mycena crocata, den Gelbmilchenden Helmpilz, handelte. Er wurde bisher noch nicht als biolumineszent beschrieben.
Lichtmessungen zeigten dann auch tatsächlich auf: Nicht der Fruchtkörper des Pilzes leuchtet, sondern die Basis seines Stiels und das sogenannte Myzel, das unterirdische Geflecht des Pilzes.
Daher könne auch verrottendes Holz, auf dem der Pilz wächst, beim Aufspalten ein grünes Leuchten abgeben. Das Leuchten halte bis zu vier Stunden an. Trocknet das Holz aus, hört der Pilz auf zu leuchten.
Die Zukunft der Biolumineszenzforschung
Die Forscherin und die beiden Künstler haben eine Studie über ihre Entdeckung in der Fachzeitschrift «Mycoscience» veröffentlicht.
Die Pilzforscherin geht davon aus, dass in Zukunft noch weitere leuchtende Arten entdeckt werden.
«Die Biolumineszenz ist noch wenig erforscht und je mehr Menschen nachforschen, desto mehr werden sie finden», sagte sie.