Künstliche Intelligenz kann bei resistenten Bakterien helfen
Forschende der Universität Zürich setzen erstmals künstliche Intelligenz zur Erkennung von antibiotikaresistenten Bakterien ein.
Das Wichtigste in Kürze
- UZH-Forschende haben KI zur Erkennung von antibiotikaresistenten Keimen eingesetzt.
- Ihr System erzielte gute Ergebnisse, war aber weniger genau als menschliche Experten.
- Die Studie zeigt das Potenzial von KI zur Verbesserung der Diagnosestandards.
Forschende der Universität Zürich (UZH) haben erstmals künstliche Intelligenz zur Erkennung von antibiotikaresistenten Keimen eingesetzt. Für die Interpretation der Labortests wurde das KI-Modell GPT-4 von OpenAI verwendet.
Basierend auf diesem KI-Programm schufen die Forschenden ein System, das an Hunderten von Bakterien getestet wurde. Es half dabei, Resistenzen gegen lebenswichtige Antibiotika zu erkennen. Dies teilte die UZH mit.
Künstliche Intelligenz hat im Gesundheitswesen Potenzial
Das KI-System habe zwar gute Resultate erzielt. Es sei aber nicht perfekt gewesen. Menschliche Experten waren laut den Forschenden genauer. Die künstliche Intelligenz könne aber dabei helfen, den Diagnoseprozess zu standardisieren und zu beschleunigen.
«Unsere Forschungsarbeit ist der erste Schritt, um KI in der Routinediagnostik einzusetzen. Damit Ärztinnen und Ärzte resistente Bakterien schneller identifizieren können.» So liess sich Studienleiter Adrian Egli vom Institut für Medizinische Mikrobiologie in einem Communiqué zitieren.
Die Studie zeige, welches Potenzial KI im Gesundheitswesen habe. Das System könne letztendlich dazu beitragen, die Variabilität und Subjektivität manueller Auswertungen zu verringern. Und so die Ergebnisse für Patienten zu verbessern.