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Luzerner Forscher: Mit KI neue Krebsmedikamente finden

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Luzern,

Die Universität Luzern nutzt künstliche Intelligenz zur Beschleunigung der Entwicklung neuer Krebsmedikamente.

krebsmedikament Merck & Co.
Die Universität Luzern setzt künstliche Intelligenz ein, um die Entwicklung neuer Krebsmedikamente zu beschleunigen. - Keystone

Mit künstlicher Intelligenz (KI) wollen Forschende der Universität Luzern die Entwicklung neuer Krebsmedikamente beschleunigen. Mithilfe von KI haben sie den Teil des menschlichen Erbguts identifiziert, der auf bestimmte Medikamente anspricht.

Dies teilte die Universität Luzern am Mittwoch mit. Konkret haben die Forscherinnen und Forscher mit KI grosse Datenmengen analysiert, um erstmals jene Gene zu identifizieren, die mit sogenannten theranostischen Medikamenten angegangen werden können.

Theranostische Arzneimittel: Die Zukunft?

Theranostische Arzneimittel sind eine neue Klasse von Medikamenten, die nicht nur den Krebs aufspüren, sondern ihn auch gleichzeitig behandeln. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern «Therapie» und «Diagnostik» zusammen.

Ein Beispiel für solche Arzneimittel sind sogenannte Radiotracer wie das Radiojod für den Schilddrüsenkrebs. Diese Radiotracer werden üblicherweise intravenös verabreicht und dann gezielt von den Tumorzellen aufgenommen. Danach zerfallen sie und senden eine Strahlung aus, durch die Tumore sichtbar gemacht und therapiert werden können.

Auf dem Weg zum «theranostischen Genom»

Mit der Analyse des «theranostischen Genoms», wie die Forschenden die identifizierten Gene nennen, erhofft sich die Forschungsgruppe, die Entwicklung dieser Medikamente zu beschleunigen. Laut der Universität bieten diese Gene «ein hohes Potenzial» für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente. Das «theranostische Genom» umfasst 257 Gene.

Neben der Behandlung von Krebs zeichnen sich laut der Universität darüber hinaus weitere mögliche Anwendungsbereiche ab. Wie beispielsweise die Behandlung systemischer Entzündungskrankheiten wie der rheumatoiden Arthritis.

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