Nach Facebook-Datenskandal: Schweizer Webseiten-Betreiber ziehen Nutzerdaten ab

Andrea Späth
Andrea Späth

Bern,

Nicht nur die grossen Webseiten-Betreiber wie Facebook, Amazon und Co. überwachen die Besucher, die auf ihre Seite kommen. Eine Studie der ZHAW zeigt nun, dass auch diverse Schweizer Seitenbetreiber Nutzerdaten abziehen.

Diverse Unternehmen ziehen Nutzerdaten ab.
Diverse Unternehmen ziehen Nutzerdaten ab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht nur internationale Unternehmen ziehen Nutzerdaten ab, sondern auch nationale Unternehmen.
  • Dazu kommen primär das Fingerprinting- und das Session-Replay-Verfahren zum Einsatz.

Daten bleiben bei Webseiten-Betreiber

Laut einer Untersuchung, bei der 374 populäre Schweizer Sites unter die Lupe genommen wurden, kommt bei fast jedem Webauftritt ein modernes Nutzer-Tracking-Verfahren zum Einsatz. So nutzt jede vierte der untersuchten Webseiten das sogenannte Fingerprinting, um seine Besucher zu identifizieren. Dazu gehören grosse Schweizer Unternehmen wie Digitec, Swiss und Zalando. Beim Fingerprinting werden die Webseiten-Besucher anhand ihres Netzwerkverhaltens, wie etwa IP, Bildschirmauflösung, vorhandene Schriftarten oder installierte Plugins, identifiziert.

Ebenfalls untersucht wurde die Aufzeichnung von Texteingaben und Mausbewegungen, in der Fachsprache als Session Replay bekannt. Dieses Verfahren kommt bei bei 28 der geprüften Webseiten, dazu gehören Doodle, Jobs.ch, Migros-Magazin oder Siroop, im Einsatz.

Nicht nur bei sozialen Netzwerken wie Facebook werden Nutzerdaten abgezogen. Wie eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, überwachen auch diverse Schweizer Webseiten-Betreiber ihre Besucher in Echtzeit.

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