Nahrungsergänzungsmittel können das Risiko, an einer Depression zu erkranken, nicht senken. Das zeigt eine aktuelle Studie.
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Nahrungsergänzungsmittel können das Risiko, an einer Depression zu erkranken, nicht senken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie der Universität Leipzig (D) zeigt, dass Präparate Depressionen nicht vorbeugen
  • Auch eine psychologische Beratung kann das Risiko für eine Erkrankung nicht senken.
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Weltweit erkranken immer mehr Menschen an Depressionen. Da ist es nur natürlich, dass viele nach Möglichkeiten suchen, das Risiko für eine Erkrankung zu reduzieren. Eine Studie an der Universität Leipzig konnte nun beweisen, dass Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbeugung nicht viel beitragen können.

An der Studie nahmen über 1000 Menschen mit Übergewicht teil, wie im «Journal of the American Medial Association» berichtet wird. Die Personen hatten ein erhöhtes Erkrankungsrisiko und klagten zu Beginn der Studie über leichte depressive Symptome, aber keine Depressionen.

Die Teilnehmenden wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhielt ein Präparat aus Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Folsäure, Selen, Vitamin D und Zink. Die zweite Gruppe erhielt ein Placebo-Präparat.

Die Hälfte der Probanden bekam zusätzlich eine professionelle psychologische Beratung zu gesunder Ernährung und Lebensweise. Das Ziel der Beratung war, ein gesünderes Ernährungsmuster zu entwickeln.

«Nicht wirksamer als Placebo-Präparate»

«Die tägliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln während einem Jahr kann dem Auftreten einer depressiven Episode in der untersuchten Stichprobe nicht vorbeugen. Nahrungsergänzungsmittel wirken also nicht präventiv in Bezug auf Depression», so die Projektleiterin Elisabeth Kohls.

Weiter sagte sie: «Die Nahrungsergänzungsmittel-Präparate waren in der Studie nicht wirksamer als die Placebo-Präparate, in einigen Analysen sogar schlechter.»

Auch der professionellen psychologischen Beratung zu einer gesunden Lebensweise konnte keine Wirkung nachgewiesen werden. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, Depressionen vorzubeugen. Regelmässige Bewegung zum Beispiel hilft, das Risiko einer Erkrankung zu senken.

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