Uni Zürich: Neue Methode zur Erkennung von Geschlechtskrankheiten
Forschende der Universität Zürich haben eine neue Methode zur Analyse von Geschlechtskrankheits-Bakterien entwickelt.

Forschende der Universität Zürich haben in Zusammenarbeit mit der Universität in Buenos Aires eine neue Methode zur Analyse von Geschlechtskrankheits-Bakterien entwickelt.
Diese liefere ein besseres Verständnis zur Ausbreitung dieser Krankheiten und ermögliche verbesserte Behandlungen, schrieb die Universität Zürich am Donnerstag.
Bisher war es schwierig, die Bakterien, die für sexuell übertragbare Krankheiten verantwortlich sind, zu erforschen, wie die Universität Zürich (UZH) mitteilte.
Einerseits habe man diese Bakterien nicht im Labor züchten können, andererseits seien die klinischen Proben voll gewesen mit menschlicher DNA.
In einer neuen Methode entwickelten die Forscherinnen und Forscher aus der Schweiz und Argentinien nun eine molekulare Sonde, die die bakterielle DNA aus klinischen Proben herausfischen kann. So können die Bakterien hochauflösend analysiert werden.
Verbesserung bei Prävention und Kontrolle
Dies helfe, die Verbreitung und Anpassungsfähigkeit der Geschlechtskrankheiten besser zu verstehen.
Auch allfällige Antibiotikaresistenzen könnten so erkannt werden, hiess es weiter. Damit sei es möglich, die Behandlungen gegen stetig zunehmenden Geschlechtskrankheiten besser zuzuschneiden und damit öffentliche Prävention und Kontrolle zu unterstützen.
Bei der Arbeit mit der herausgefischten bakteriellen DNA entdeckte das Forschungsteam gemäss der UZH einen bisher unbekannten Stamm von Chlamydia trachomatis.
Der in Argentinien entdeckte Stamm werde beim ungeschützten Sex über die Schleimhäute weitergegeben. Anders als die bekannten drei Chlamydienstämme weise er neue genetische Merkmale auf.
Die Forschenden fanden den Erreger ausserdem in Rektalproben von Männern, die mit anderen Männern Sex hatten. Die Patienten litten an Entzündungen des Enddarms, Schwierigkeiten beim Stuhlgang und Ausfluss.