Forscher des Paul Scherrer Instituts und der Australian National University bestimmen die Halbwertszeit von Samarium-146.
Das Paul-Scherrer-Institut (PSI)
Laut Nuklearforschern liegt der Fokus der Schweizer Kernforschung weiterhin auf dem Betrieb der bestehenden Reaktoren. (Archivbild) - Keystone
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Forscherinnen und Forscher des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Aargau und der Australian National University haben die Halbwertszeit von Samarium-146 sehr genau bestimmen können. Es handelt sich um ein Metall der sogenannten seltenen Erden.

Samarium-146 hat eine Halbwertszeit von 92 Millionen Jahren. Dies bestätigten die Altersbestimmungen von Meteoriten und Mondproben sehr gut, wie es in einer Mitteilung des Bundes und des PSI vom Donnerstag hiess.

Seit den ersten Messungen in den 1950er-Jahren waren Forscherinnen und Forscher immer wieder zu widersprüchlichen Ergebnissen gekommen, was die Halbwertszeit von Samarium-146 betrifft.

Die Bedeutung genauer Werte

In den Wissenschaften Astrophysik und Geochemie ist das laut Paul Scherrer Institut allerdings ein grosses Problem: Forscherinnen und Forscher brauchen einen möglichst genauen Wert der Halbwertszeit, um die Bildung von Asteroiden und Planeten zu erklären oder das Alter von Gesteinen zu datieren.

Zum neuen Halbwertszeit-Ergebnis für Samarium-146 kam ein Team von Forscherinnen und Forschern am Paul Scherrer Institut in Villigen im Aargau und an der Australian National University in Canberra. «Unser Ergebnis ist das bisher genaueste», wird Dorothea Schumann vom PSI zitiert, die das Team leitete.

Erawast-Initiative ermöglichte Messung

Diese Messung war laut Mitteilung ausschliesslich am PSI dank der Erawast-Initiative (Exotic Radionuclides from Accelerator Waste for Science and Technology) möglich. Das ist ein langjähriges Projekt unter Förderung des Schweizerischen Nationalfonds, das radioaktiven Abfall aus den Beschleunigern am PSI zu Forschungszwecken weiterverwendet.

Die Studie zur Samarium-146-Halbwertszeit erscheint diesen Donnerstag im Fachblatt «Nature Scientific Reports». Das Paul Scherrer Institut ist Teil des ETH-Bereichs, dem auch die ETH Zürich und die ETH Lausanne angehören, ebenso wie die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL).

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