Was bei Säuglingen zu plötzlichem Kindstod führt, weiss niemand genau. Die Umwelt spielt sicher eine Rolle, doch ein Grund könnte auch in den Genen liegen.
Wenn ein gesunder Säugling ohne Grund im Schlaf stirbt, spricht man von plötzlichem Kindstod. Eine Ursache dafür könnte in den Genen liegen.
Wenn ein gesunder Säugling ohne Grund im Schlaf stirbt, spricht man von plötzlichem Kindstod. Eine Ursache dafür könnte in den Genen liegen.
Stirbt ein Säugling an plötzlichem Kindstod, so hat sein jüngeres Geschwisterchen ein erhöhtes Risiko auf gleiche Weise zu sterben.
Stirbt ein Säugling an plötzlichem Kindstod, so hat sein jüngeres Geschwisterchen ein erhöhtes Risiko auf gleiche Weise zu sterben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim plötzlichen Kindstod stirbt ein scheinbar gesunder Säugling ohne erkennbaren Grund, meist im Schlaf.
  • Über die Ursachen rätselt man. Die Umwelt spielt eine Rolle, aber ein Grund könnte in den Genen liegen.
  • Jüngere Geschwisterchen von Opfern des plötzlichen Kindstodes haben ein erhöhtes Risiko auf gleiche Art zu sterben.
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Ein scheinbar gesunder Säugling stirbt ohne erkennbaren Grund im Schlaf: ein Fall von plötzlichem Kindstod. In der Schweiz sterben so jährlich rund sieben von 100’000 Neugeborenen. Obwohl man viele Risikofaktoren wie das Schlafen in Bauchlage und elterliches Rauchen kennt, rätseln Forscher nach wie vor über die Ursachen des plötzlichen Kindstodes. Eine Rolle könnten genetische Defekte spielen. Diese These erhält nun Rückenwind von einer neuen Studie aus Dänemark.

Ärzte des Universitätsspitals Kopenhagen untersuchten Daten von fast zweieinhalb Millionen Säuglingen. Dabei registrierten sie Fälle von plötzlichem Kindstod und schauten was mit den später geborenen Geschwistern der Opfer geschehen war. Es stellte sich heraus: wenn das erste Kind den plötzlichen Kindstod gestorben war, hatte das jüngere Geschwisterchen ein viermal höheres Risiko, auf gleiche Weise zu sterben. Erbanlagen scheinen also in der Tat eine Rolle zu spielen.

Hinweise darauf gaben schon frühere Studien. Diese hatten bei einigen Opfern des plötzlichen Kindstodes eine genetische Mutation gefunden, die zu schnellen und chaotischen Herzschlägen führt. Eine solche Herz-Rhythmus-Störung kann tödlich sein. Die Autoren der jüngsten Studie raten nun dazu, die Gene und Herzaktivität von Opfern und deren Eltern zu untersuchen. So könne man feststellen, ob eine erbliche Herzkrankheit vorliege und zusätzliche Massnahmen ergreifen, um Babys in Zukunft vor plötzlichem Kindstod zu schützen.

Produced by: higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.

Initiated by: Gebert Rüf Stiftung

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