Forschende haben ein Molekül entdeckt, dass den Ausbruch von Pilzkrankheiten verhindern kann. Sein Potenzial ist gross.
Forschung
Medizinische Forschung: Medizinische Durchbrüche in der Krebsforschung oder bei Alzheimer verbessern die Lebenserwartung. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein schleimiges Molekül verhindert den Ausbruch von Pilzkrankheiten.
  • Das haben Forschende der Universität Basel festgestellt.
  • Die Moleküle wiesen ein bislang ungenutztes Potenzial zur Bekämpfung von Pilzen auf.

Ein internationales Forschungsteam unter Co-Leitung der Universität Basel hat Zuckermoleküle im Schleim entdeckt, die Pilzinfektionen eindämmen. Die Moleküle wiesen ein bislang ungenutztes Potenzial zur Bekämpfung von Pilzpathogenen auf, berichten die Forschenden im Fachblatt «Nature Chemical Biology».

Das Team um Rachel Hevey von der Universität Basel und Katharina Ribbeck vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) konzentrierte sich auf den Hefepilz namens Candida albicans.

Man findet ihn bei fast allen Menschen in der gesunden Schleimhaut, ohne dass er sich bemerkbar machen würde. Ist das Immunsystem allerdings geschwächt, kann sich der Pilz übermässig vermehren und schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen Infektion führen.

Die Forschenden entdeckten nun, dass sogenannte Glykane - Zuckermoleküle im Schleim - den Hefepilz daran hindern, von der harmlosen in die infektiöse Form zu wechseln. «Lange Zeit dachte man, dass Glykane nur für die Schleimigkeit des Schleims verantwortlich sind», sagte Hevey gemäss einer Mitteilung der Universität Basel vom Dienstag. «Jetzt sehen wir, dass sie tatsächlich den Weg für neue, dringend benötigte Medikamente gegen problematische Krankheitserreger ebnen könnten.»

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