Schweizer Initiative will KI transparenter machen
«Swiss AI» heisst die neue Initiative zweier Schweizer Hochschulen zum Aufbau und Training von grossen Sprachmodellen, sogenannten Large Language Models.
Die Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Lausanne und Zürich wollen die Schweiz als einen weltweit führenden Standort für Künstliche Intelligenz (KI) positionieren. Mit diesem Ziel haben sie am Montag eine Initiative mit dem Namen «Swiss AI» lanciert.
Im Rahmen der Initiative sollen neue sogenannte Large-Language-Modelle (LLM) wie ChatGPT entwickelt und trainiert werden, teilten die beiden Hochschulen (ETH Zürich und EPFL) am Montag mit.
Anders als die heute öffentlich zugänglichen Large-Language-Modelle setze die Initiative aber auf Transparenz. «Es muss für alle nachvollziehbar sein, wie und auf welchen Daten die Modelle trainiert wurden und wie sie zu ihren Ergebnissen kommen», betonte Jan Hesthaven, Akademischer Vizepräsident der EPFL in der Mitteilung.
Wettbewerbsvorteil durch Supercomputing
Im Februar 2024 wird am Swiss National Supercomputing Centre (CSCS) in Lugano der neue Supercomputer «Alps» in Betrieb genommen. Dieser wird nach Angaben der Hochschulen zu den leistungsfähigsten Rechnern der Welt gehören.
Damit verfüge die Schweiz über einen grossen Wettbewerbsvorteil, hiess es in der Mitteilung. Denn die Supercomputing-Infrastruktur sei aufgrund der rasanten Entwicklung in der generativen KI weltweit Mangelware und zudem meist im Besitz von wenigen grossen Unternehmen.
In der «Swiss AI»-Initiative (AI für Artificial Intelligence/Künstliche Intelligenz) wollen die beiden ETH das Fachwissen von rund einem Dutzend Schweizer Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen bündeln. Es seien bereits über 75 Professorinnen und Professoren dafür gewonnen worden, so die Hochschulen.