Solaranlagen können mehr Biodiversität schaffen
Solarparks könnten bei richtiger Bauweise und Planung eine deutliche Verbesserung der Biodiversität gegenüber landwirtschaftlichen Flächen bieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Solarparks könnten laut Experten neue Oasen der Biodiversität sin.
- Der Ansatz konzentriert sich auf eine kombinierte Strategie.
- In dieser ergänzt die Natur die Technologie.
Wie «ESD News» berichtet, haben australische Experten und Forscher einen Planungsleitfaden mit dem Titel «Bessere Biodiversität auf Solarparks» erstellt.
Darin erläutern sie ihren Ansatz mit der Bezeichnung «Agri- und Konservoltaik». Durch innovative Strategien und Beispiele können Solarparks Raum für heimische Biodiversität schaffen und sogar aktiv zu deren Wohlstand beitragen.
Verbindung von Natur und Technologie
Der Ansatz konzentriert sich auf eine kombinierte Strategie, bei der die Natur die Technologie ergänzt. Beispielsweise kann üppiger Bodendecker unter den Solarpanelen einen kühlenden Effekt erzeugen und die Modul-Effizienz steigern.
Ausserdem könnten einheimische Sträucher, die Solarparks umzäunen, eine doppelte Funktion bieten. Sie halten Staub und Schmutz von Landstrassen ab und bieten gleichzeitig Zuflucht und Schutz für verschiedene Arten.
Landnutzung und Biodiversität
Der Leitfaden betont, dass eine Kombination von Landnutzungen beim Planen solcher Projekte in Betracht gezogen werden sollte. «Wir wissen aus Projekten, die in Europa, den USA und jetzt auch in Australien entwickelt werden, dass Naturschutz und Landwirtschaft nicht zurückstehen müssen», sagte Heidi McElnea, Regionalkoordinatorin für die Community Power Agency in New South Wales (NSW).
Auch für Bauunternehmer in NSW ist der Leitfaden zur Bestimmung des Biodiversitätswerts vor und nach dem Bau von Nutzen. Durch die beschriebenen Methoden könnte ein erheblicher Kosten- und Zeitaufwand vermieden werden.
Die Forscher glauben, dass Solarparks, ähnlich wie künstliche Riffe in aquatischen Ökosystemen, strukturelle Komplexität in die Umwelt bringen. Für verschiedene Arten bieten sie möglichen Schutz und Lebensraum, wie Eric Nordberg, Forscher an der University of New England, betonte.
Zukunftsperspektiven
Dieser innovative Ansatz zur Biodiversitätssteigerung durch Solarparks stellt die Brücke zwischen erneuerbaren Energien und Naturerhaltung dar. Wenn die Methoden des Leitfadens richtig angewendet werden, haben alle Beteiligten Vorteile.
Unternehmen könnten Kosten und Zeitaufwand sparen, die Artenvielfalt würde gefördert und erneuerbare Energieprojekte könnten erfolgreicher und nachhaltiger realisiert werden.