In Grossbritannien wurde in einer grossen Studie die Vier-Tage-Woche getestet. Einer US-Forscherin zufolge könnte diese dabei helfen, CO2-Emissionen zu senken.
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Pendler warten in London auf einen Bus. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien haben 61 Firmen während sechs Monaten die Vier-Tage-Woche getestet.
  • Einer US-Wissenschaftlerin zufolge könnte das Modell dem Planeten helfen.
  • Die Menschen hätten dadurch mehr Zeit, sich mit nachhaltigen Aktivitäten zu beschäftigen.
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Die Diskussion über die viertägige Arbeitswoche nahm in den letzten Jahren immer mehr an Fahrt auf. Einer neuen Studie zufolge steigert das Arbeitsmodell nicht nur die Produktivität. Auch die Umwelt profitiert.

In Grossbritannien wurde zwischen Juni und Dezember 2022 die Studie «4 Day Week Global» durchgeführt. Daran nahmen 61 Unternehmen mit insgesamt 2900 Mitarbeitenden teil. Die Bilanz fällt positiv aus, 92 Prozent der teilnehmenden Organisationen halten an dem Vier-Tage-Modell fest.

Nach Ansicht der US-Forscherin Juliet Schor vom Boston College könnte die verkürzte Arbeitswoche auch dem Planeten helfen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Soziologin hat sowohl beim britischen als auch bei einem Pilotversuch in den USA mitgewirkt.

Weniger Pendlerverkehr und mehr nachhaltige Aktivitäten

Zwar seien die Auswirkungen auf das Klima am schwierigsten zu messen, wie sie gegenüber der britischen «BBC» sagt. Aber: «Zahlreiche Forschungsergebnisse zeigen, dass die Kohlenstoffemissionen eines Landes im Laufe der Zeit sinken, wenn die Arbeitszeit reduziert wird.» Dazu trage vor allem der Rückgang des Pendlerverkehrs bei.

4-tage-woche umweltschutz
Einer US-Wissenschaftlerin zufolge hat die Verringerung der Arbeitszeit eine Reduktion der CO2-Emissionen zur Folge.
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Die Umwelt würde etwa durch einen geringeren Pendlerverkehr entlastet.
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Die gewonnene Zeit würden die Studienteilnehmenden etwa vermehrt in der Natur verbringen. (Symbolbild)
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Zudem würden sich die Menschen intensiver mit Recycling und dem Kauf nachhaltiger Produkte beschäftigen.

In der neu gewonnenen Zeit würden sich die Menschen vermehrt mit Umweltschutz beschäftigen. Die Studienteilnehmenden seien etwa Wandern gegangen, hätten mehr auf Recycling geachtet oder mehr nachhaltige Produkte eingekauft.

«Wenn Menschen weniger arbeiten, bleibt ihnen mehr Zeit für nachhaltige Aktivitäten. Diese sind oft zeitintensiver», sagt Stefanie Gerold gegenüber der «BBC». Sie ist Forscherin an der Technischen Universität Brandenburg und hat verschiedene Modelle zur Arbeitszeitverkürzung entwickelt.

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Zudem könnte sich die Vier-Tage-Woche auch positiv auf die Energieeffizienz auswirken. «Die Menschen sind achtsamer, wenn sie zu Hause sind», sagt Laura White von der Nichtregierungsorganisation Waterwise. «Denn sie bezahlen schliesslich die Rechnungen.»

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