Supererde HD 20794 d birgt Hoffnung für ausserirdisches Leben
Astronomen entdecken eine sogenannte Supererde, die die Suche nach Leben im All revolutionieren könnte. Auch die Uni Genf war beteiligt.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher konnten die Existenz des Exoplaneten HD 20794 d nachweisen.
- Bei ihm handelt es sich um eine «Supererde», die ausserirdisches Leben beherbergen könnte.
- Die Universität Genf war an der Entdeckung des Planeten beteiligt.
Ein internationales Forschungsteam hat einen bahnbrechenden Fund in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht: Die Supererde HD 20794 d. Dieser Exoplanet wurde in der bewohnbaren Zone eines sonnenähnlichen Sterns im System HD 20794 entdeckt.
Der Planet befindet sich lediglich 20 Lichtjahre von der Erde entfernt, berichtet «Golem». Aufgrund der Konditionen sei es möglich, dass er ausserirdisches Leben auf HD 20794 d beherbergt.
Auch die Universität Genf war an der Entdeckung des Exoplaneten beteiligt.
Supererde befindet sich in habitabler Zone
HD 20794 d hat die sechsfache Masse der Erde und benötigt 647 Tage für eine Umrundung seines Wirtssterns. Seine Umlaufbahn liegt weitgehend in der habitablen Zone des Systems, was die Möglichkeit für flüssiges Wasser auf der Oberfläche eröffnet.
In der Astronomie gilt die Anwesenheit von flüssigem Wasser als Grundvoraussetzung für ausserirdisches Leben.
Eine Besonderheit der Supererde ist laut «Golem» seine elliptische Umlaufbahn. HD 20794 d befindet sich deshalb manchmal näher an seinem Wirtsstern und manchmal weiter von ihm entfernt.
Die Wissenschaftler sind sich deshalb im Unklaren, ob Parameter wie Wärme zu stark schwanken, um Leben entstehen lassen zu können.
Supererde garantiert einzigartige Forschungsmöglichkeiten
Wie «Focus» berichtet, erhoffen sich die Forschenden neue wissenschaftliche Einblicke in die Bewohnbarkeit von Himmelskörpern. HD 20794 d würde nicht nur entsprechende Konditionen aufweisen, sondern auch vergleichsweise nah an der Erde liegen.
Doch auch durch seine Wanderung zwischen der bewohnbaren und nicht-bewohnbaren Zone des Sonnensystems können die Forschenden neue Hypothesen testen.
«Kein gewöhnlicher Stern»
Die Entdeckung wurde laut der Universität Genf durch Daten ermöglicht, die über 20 Jahre mit verschiedenen Teleskopen gesammelt wurden. Seit der Entdeckung des ersten Exoplaneten 1995 haben Astronomen mehr als 7'000 weitere identifiziert.
Laut «ingenieur.de» nutzten die Forschenden hochmoderne Instrumente wie ESPRESSO und HARPS. Auch der an der Universität Genf entwickelten Algorithmus YARARA sei von Bedeutung.
«HD 20794, um den HD 20794 d kreist, ist kein gewöhnlicher Stern», erklärt Xavier Dumusqu. Er ist Mitautor der Studie und arbeitet am Astronomischen Institut der Universität Genf.
In der Pressemitteilung betont er: «Seine Leuchtkraft und Nähe» würden «ihn zu einem idealen Kandidaten» für zukünftige Beobachtungen machen.