Thrombose Blutgerinnsel: Risiko bei Coronavirus-Patienten erhöht
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Coronavirus-Patienten entwickeln eine Thrombose.
- Es ist jedoch noch unklar, ob das Coronavirus in jedem Fall dafür verantwortlich ist.
- Bei einigen Patienten begünstigen auch Vorerkrankungen die Thrombosenbildung.
Bei auffallend vielen Coronavirus-Patienten treten Blutgerinnsel auf. Dies zeigte eine Studie, die in der holländischen Zeitung «Thrombosis Research» veröffentlicht wurde. Dabei stellte sich heraus, dass fast jeder dritte der 184 untersuchten Covid-19-Infizierten eine Thrombose entwickelte.
Die Ergebnisse der Studie decken sich auch mit Erfahrungen von mehreren Ärzten. So beschreibt die Ärztin Shari Brosnahan aus New York Fälle von 40-Jährigen, die Thrombosen in den Fingern hatten. Die im Zusammenhang mit Covid-19 aufgetretenen Blutgerinnsel seien auffällig hoch.
Ursache von Blutgerinnsel für Thrombose noch unklar
Noch ist jedoch nicht sicher, ob die Thrombosenbildungen in jedem Fall direkt auf Covid-19 zurückzuführen sind. Es ist möglich, dass diese Menschen schon Vorerkrankungen haben, die Thrombosen begünstigen. Aber auch das lange Liegen im Krankenhaus könne dazu führen.
Eine weitere Möglichkeit sei der durch Covid-19 ausgelöste Zytokinsturm. Dieser löst eine Überreaktion des Immunsystems aus, was auch zu Thrombosen führen kann. Zu guter letzt kann auch das Virus selbst der direkte Auslöser sein. Denn dieses befällt oft die innere Zellschicht von Organen, was zu Thrombosen führen kann, wie die Zeitschrift «The Lancet» berichtet.
Ausserdem kam durch Autopsien verstorbener Patienten zutage, dass viele von ihnen zahlreiche kleine Blutgerinnsel in der Lunge hatten.